Freitag: Meta-KI mit neuem Sprachmodell, Netflix mit Wachstum und weniger Infos
Llama 3 nur in Englisch + Netflix bald ohne Abozahlen + Intels High-NA-Chips + Everspace 2 ausgezeichnet + Boston Dynamics mit neuem Atlas + Datenschutz-Podcast
Meta Llama 3 ersetzt Llama 2. "Bigger, better, faster" soll das überarbeitete und erweiterte große Sprachmodell Künstlicher Intelligenz von Meta Platforms sein. Die Einführung von Meta AI mit Llama 3 ist regional begrenzt, die KI muss Deutsch erst noch lernen. Derweil verzeichnet Netflix mehr Umsatz, Gewinne und Abonnenten. Die Abozahlen seien aber weniger relevant, so der Streaming-Anbieter. Die Geschäftszahlen werden diese bald nicht mehr enthalten, denn neben den Abos werden andere Einnahmequellen wichtiger. In den USA hat Intel von ASML die erste High-NA-Belichtungsmaschine geliefert erhalten und zusammengebaut. Sie wiegt über 150 Tonnen und verschafft Intel Vorsprung bei der Chip-Fertigung, denn ASML liefert bei neuen Generationen zunächst nur wenige Anlagen aus – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Meta Platforms ersetzt das Large Language Model (LLM) in seinem Chatbot Meta AI durch eine neue, verbesserte Version. Meta Llama 2 wird von Meta Llama 3 abgelöst. In 14 Staaten hat eine Version von Llama 3 in englischer Sprache am Donnerstag Einzug bei Meta AI gehalten. Der KI-Assistent ist in verschiedenen Anwendungen Metas omnipräsent, speziell in deren Suchen, und kann zudem auf der eigenständigen Webseite meta.ai ausprobiert werden. Llama 3 ist Open Source und wurde mit mehr Daten gefüttert; es soll besser und schneller sein, auch bei Aufgaben, denen es noch nie begegnet ist, Deutsch beherrscht Meta AI noch nicht, arbeitet nach eigenen Angaben aber daran: Meta AI läuft jetzt mit Llama 3.
Netflix hat einen guten Start in das Jahr 2024 hingelegt – in finanzieller Hinsicht. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Streaming-Anbieter im ersten Quartal dieses Jahres alle wichtigen Kennzahlen steigern: Umsatz, Gewinne und Abonnenten. Letztere werden zukünftig allerdings weniger wichtig. Ab 2025 wird Netflix Abozahlen nicht mehr regelmäßig berichten, sondern nur noch bei Erreichung besonderer Meilensteine. Nach Ansicht von Netflix sind Abozahlen mittlerweile weniger relevant, denn der Unterhaltungskonzern hat neben den Abonnement inzwischen neue Einnahmequellen durch Werbung in bestimmten Abo-Tarifen: Netflix wächst und steigert Gewinne, nennt zukünftig aber keine Abozahlen mehr.
Intel Foundry meldet den Abschluss der Bauarbeiten an der ersten "serienreifen" Belichtungsmaschine mit extrem ultravioletten Wellenlängen und hoher numerischer Apertur (High NA EUV). Sie stammt von ASML und steht in Intels Forschungshalbleiterwerk in Hillsboro, Oregon. Jetzt läuft die Kalibrierung an; kommendes Jahr soll sie bis zu 220 Wafer pro Stunde belichten. Ziel ist, Chips in noch kleineren Strukturen (unter 2 Nanometern) zu erzeugen. Das senkt den Stromverbrauch und erlaubt, mehr Transistoren auf der selben Fläche unterzubringen. Außerdem kann die neue Anlage mit höherem Kontrast belichten, was die Belichtungszeit reduziert. Das beschleunigt also die Produktion: Intels neuste Belichtungsanlage für High-NA-Chips ist fertig.
"Everspace 2" ist das beste deutsche Videospiel des vergangenen Jahres. Das hat die Jury des am Donnerstagabend in MĂĽnchen vergebenen Spiele-Awards entschieden. Der Weltraum-Shooter des Hamburger Studios Rockfish Games setzte sich in der Hauptkategorie gegen "Atlas Fallen" und "Fall of Porcupine" durch, deren Entwickler jeweils 30.000 Euro bekommen. "Everspace 2" ist eine Mischung aus Dogfighter und Looter-Shooter, der 2021 erstmals in den Early Access startete. Im April 2023 ist schlieĂźlich die Vollversion von "Everspace 2" erschienen, die auf Steam 88 Prozent von ĂĽber 8.000 Nutzern als empfehlenswert erachten. Der Hauptpreis ist mit 100.000 Euro dotiert: "Everspace 2" ist das beste deutsche Spiel 2024.
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Nur einen Tag nachdem Boston Dynamics seinen hydraulisch betriebenen humanoiden Roboter Atlas ausgemustert hat, präsentiert das Robotikunternehmen am Mittwoch bereits seinen Nachfolger. Der neue, "elektrische" Atlas bringt auch gleich eine ganze Reihe an Verbesserungen mit. An erster Stelle sind das elektromotorische Aktuatoren, die dem Roboter einen leiseren Betrieb ermöglichen. Zudem haben die Entwickler ihn mit neuen KI- und maschinellen Lernwerkzeugen ausgestattet, sodass er Arbeiten effizient erledigen und sich an komplexe Arbeitssituationen anpassen kann. Das markiert zugleich den Einstieg in die kommerzielle Vermarktung des humanoiden Roboters: Boston Dynamics zeigt Atlas-Nachfolger für den kommerziellen Einsatz.
Datenschutz erfordert Aufmerksamkeit. Beim Datenschutz im Gesundheitswesen begeben sich alle Beteiligten aber in ein juristisches Minenfeld, denn hier geht es fast immer um sensible Daten. Im alltäglichen Klinikbetrieb fallen fast ausschließlich derlei Daten an, und das meist in einem gewachsenen, heterogenen IT-Umfeld. Im c't-Datenschutz-Podcast erzählt der Datenschutzbeauftragte eines Krankenhauskonzerns aus seinem Alltag. Wie umgehen mit der IT, wie mit Auskunftsbegehren? Er gibt spannende Einsichten in die praktischen Probleme und zeigt auf, dass mit Pragmatismus auch die DSGVO-Hürden zu bewältigen sind. Darum geht es in der Auslegungssache 107: Datenschutz im Krankenhaus.
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Auch noch wichtig:
- 2016 hat Amazon mit einer großen Show Trucks vorgestellt, die Petabyte an Daten zu AWS transportieren können. Nun wurde das Angebot wieder eingestellt: Amazon stellt "Snowmobile" ein, das 100 Petabyte mit dem Truck in die Cloud bringen sollte.
- Mit "Connected Home Charging" bringt BMW Smart Charging und Lastmanagement zu den Kunden. Das System funktioniert allerdings nur mit BMW-Produkten: BMW bietet eigene Lösung für Überschussladen mit Photovoltaik für Elektroautos.
- AltStore bietet zwei Apps an, die lange nicht in Apples App Store durften. Weitere sollen folgen. Eintritt gibt es nur mit Abo: Erster alternativer App-Laden fĂĽr iPhones in Europa allgemein verfĂĽgbar.
- Der Stellarator Muse des Princeton Plasma Physics Laboratory kommt mit Permanentmagneten, preisgĂĽnstigen Teilen von der Stange und aus dem 3D-Drucker aus: KostengĂĽnstiger Fusionsreaktor Muse Stellarator mit Teilen aus dem 3D-Drucker.
- Projekt-Kontributoren von Gentoo dürfen künftig keinen KI-generierten Code mehr beisteuern. Das Gentoo-Komitee hat rechtliche und moralische Bedenken wegen zuviel "plausibel aussehendem Blödsinn": Kein KI-Code mehr bei Gentoo-Linux.
- Nach der Mitteilung, ĂĽber zehn Prozent der Angestellten zu entlassen, soll Tesla Aktien in Milliardenwert an Musk ĂĽbertragen. Es ist bereits der zweite Versuch Teslas: Neuer Versuch, ein milliardenschweres Aktienpaket auf Musk zu ĂĽbertragen.
- Die Verkehrsministerkonferenz appelliert an den Bund, seine Finanzierungszusagen einzuhalten. Dann könne der Preis von 49 Euro bleiben: Preis von 49 Euro für Deutschlandticket bleibt 2024 erhalten – wenn …
- Noch ist die Android-Version des Mailclients Thunderbird nicht erschienen. Aber die Entwickler geben Einblicke, mit welchen Features zu rechnen ist: Exchange-Support fĂĽr Thunderbird auf Android kommt.
- Mazda stellt dem CX-60 den größeren CX-80 an die Seite, der sich technisch wie optisch kaum unterscheidet. Bei den Antrieben dürfte der PHEV dominieren: Mit Mazda CX-80 PHEV erfolgreich in die Verlängerung?
(fds)