Fuchsia: Bilder zeigen Oberfläche von Googles möglichem Android-Nachfolger

Googles Fuchsia ist ein Betriebssystem für – ja, für was eigentlich? Das mysteriöse OS könnte irgendwann Android ablösen, munkelt man. Jetzt gibt es erste Bilder der Oberfläche.

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Fuchsia: Bilder zeigen Oberfläche von Googles möglichem Android-Nachfolger

Fotos von Ars Technica zeigen Googles Betriebssystem Fuchsia in Aktion.

(Bild: Ars Technica)

Lesezeit: 2 Min.

Besitzer eines Android-Gerätes können Googles neues Betriebssystem Fuchsia in ein APK kompilieren und auf ihrem Tablet oder Smartphone installieren. Das war schon länger möglich: Erstmals tauchte das mysteriöse Google-OS im vergangenen August auf. Damals bekam man nach der Installation aber nur eine Kommandozeile angezeigt. Jetzt gibt es eine echte Oberfläche, wie hotfixit.net herausgefunden hat.

Ars Technica ist der Anleitung gefolgt und hat sich das UI von Fuchsia angeschaut. Der Startbildschirm ist weniger organisiert als bei Android: Statt geordneten App-Icons bekommt man hier eine Liste mit Kacheln präsentiert, die an Google Now erinnern. Offenbar setzt Google bei Fuchsia also auf eine bunte Mischung hoffentlich gerade sinnvoller Hinweise und verabschiedet sich von der klaren Anwendungsstruktur. Das zumindest scheinen die Screenshots zu belegen.

Der Fuchsia-Startbildschirm erinnert an Google Now.

(Bild: Ars Technica)

Über einen Druck auf das Profilfoto, das sich inmitten der scrollenden Story-Kärtchen befindet, gelangt man in ein Eintellungsmenü. Drückt man auf eine Karte, kann man sie ähnlich wie bei Desktop-Betriebssystemen manuell auf dem Bildschirm anordnen. Fuchsia kann mehrere solcher Apps gleichzeitig und nebeneinander laufen lassen – bisher sind das aber alles noch Platzhalter.

Die Oberfläche nennt sich Armadillo und wurde mit dem Software-Entwicklungskit Flutter geschrieben. Fuchsia selbst basiert im Gegensatz zu Android nicht auf Linux, sondern auf einem eigens von Google entworfenen Kernel namens Magenta.

Unklar bleibt, was Google mit Fuchsia überhaupt bezweckt. Das Interface-Design lässt darauf schließen, dass Fuchsia für Mobilgeräte ausgelegt ist. Tatsächlich gibt es die Oberfläche sowohl in einem Handy- als auch in einem Tablet-Modus. Mit Android ist Google im Mobilbereich aktuell aber sehr gut aufgestellt.

Fuchsia könnte zusätzlich für vernetzte Geräte mit Touch-Bildschirm gedacht sein – oder einfach irgendwann Android ablösen. Bis dahin dürften aber noch Jahre vergehen: Fuchsia befindet sich offensichtlich noch in einem sehr frühen Stadium. Es ist durchaus denkbar, dass Fuchsia - zumindest in der aktuell gezeigten Form - nie veröffentlicht wird. (dahe)