Führende Mainboard-Hersteller mit Gewinn

In der letzten Woche haben die taiwanischen Mainboard-Häuser Chaintech, DFI, Elitegroup, Gigabyte, Microstar und Shuttle ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2002 vorgelegt, nach denen sich Elitegroup als profitabelster Hersteller erweist.

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In der letzten Woche haben die taiwanischen Mainboard-Häuser Chaintech, DFI, Elitegroup, Gigabyte, Microstar und Shuttle ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2002 vorgelegt, nach denen sich Elitegroup als profitabelster Hersteller erweist. Der Halbjahresbericht des Stückzahlen-Branchenprimus Asustek fehlt noch.

Schätzungen zufolge fertigt Asustek (in Deutschland ohne angehängtes "tek" bekannt) derzeit rund 1,5 Millionen Mainboards pro Monat. Dicht dahinter folgen Elitegroup mit 1,3 Millionen und mit etwas größerem Abstand Microstar/MSI mit knapp über 1 Million Hauptplatinen. Die Nummer vier ist demnach Gigabyte mit einer Monatsproduktion von etwa 800.000 Mainboards. Alle vier versuchen sich wie auch viele andere Mainboard-Hersteller zusätzlich im Grafikkarten-Geschäft: Gigabyte zum Beispiel will im ersten Halbjahr etwa 700.000 Stück verkauft haben.

Bei dem für Investoren wichtigen "EPS"-Wert (pre-Tax Earnings per Share, Gewinn pro Aktie vor Steuer) liegt allerdings Elitegroup an erster Stelle, gefolgt von Microstar und Gigabyte. Asustek soll laut Analysten vermutlich noch etwas unter dem EPS von Gigabyte liegen.

Alle Hersteller hatten unter einem starken Preiskampf im zweiten Quartal zu leiden, waren sich aber auch einig, dass der Board-Markt sich gerade ein wenig erholt. Das Ergebnis von Elitegroup leidet auch unter dem Kauf des Notebook-Herstellers Alpha-Top, der beispielsweise für Apple fertigen soll. Shuttle hat ein recht überzeugendes Ergebnis auszuweisen, was laut Analysten teilweise darauf zurückzuführen ist, dass die Produktion fast komplett ausgelagert ist -- an Elitegroup.

Nicht so gut sieht es bei den kleineren Herstellern aus: DFI (was übrigens für Diamond Flower Electric Instrument steht) ist hier einer der wenigen, die zumindest mit einem kleinen Gewinn aufwarten können. Chaintech gehört wie Acorp, Abit, Albatron und Epox zu den Firmen, die aufgrund von Abschreibungen, Wechselkursverlusten und Investitionen einen Verlust ausweisen müssen. Abit hat einen Verlust vor Steuer von 83,4 Millionen NT-$ angekündigt, will aber im kommenden Quartal schwarze Zahlen schreiben, was man ebenfalls durch ein teilweises Auslagern der Produktion an Elitegroup erreichen möchte.

Umsatz
[Millionen NT-$]
Gewinn vor Steuer
[Millionen NT-$]
EPS
[NT-$]
Chaintech 2317 (68,8 Millionen Euro) -279 (-8,3 Millionen Euro) -2,08 (-6,2 Cent)
DFI 1894 (56,2 Millionen Euro) 51,5 (1,5 Millionen Euro) 0,45 (1,3 Cent)
Elitegroup 31.690 (941 Millionen Euro) 1681 (50 Millionen Euro) 3,89 (12 Cent)
Gigabyte 13.493 (401 Millionen Euro) 1405 (42 Millionen Euro) 2,63 (7,8 Cent)
Microstar 25.909 (769 Millionen Euro) 1865 (55 Millionen Euro) 3,38 (10 Cent)
Shuttle 2348 (69,7 Millionen Euro) 152 (4,5 Millionen Euro) 0,85 (2,5 Cent)