Fuji gibt Preis und Liefertermin fĂĽr die X100 bekannt
Zu der auf der photokina 2010 mit großem Medienecho vorgestellten Edel-Kompaktkamera X100 enthüllte Fuji nähere Einzelheiten – auch Preis und Liefertermin. Zubehör wie die Tasche im Oberstudienrat-Design soll es auch bald geben.
- Carsten Meyer
Die zeitlos-klassische digitale Sucherkamera X100 von Fuji soll im April auf den Markt kommen und 999 Euro kosten – auf diese Informationen warten Fans schon seit Oktober, als die X100 auf der photokina in Köln mit großem Medienecho vorgestellt wurde. Die X100 setzt wieder auf fast vergessene Werte: Ein großer Sensor im APS-C-Format mit nicht allzu vielen Megapixeln (12, um genau zu sein), lichtstarke Festbrennweite (auf KB umgerechnet 35 mm, f/2), ein gefrästes, liebevoll gestaltetes Druckgussgehäuse aus einer Magnesiumlegierung und klassische, dedizierte Bedienelemente mit gravierter und mit Emaillelack ausgelegter Beschriftung, aus vollem Metall gedreht – die Kamera könnte ebenso von einem Solmser Hersteller stammen.
Beim Hybrid-Optischen-Sucher kombiniert Fuji das Konzept des optischen Leuchtrahmensuchers mit einem elektronischen Sucher, dessen Teil- oder Vollbild über ein Prisma eingespiegelt werden kann. Der Invers-Galileische-Sucher mit einer 0,5-fachen Vergrößerung verwendet nur reine Glaskomponenten mit einer extrem geringen chromatischen Aberration und Verzerrung, so Fuji. Durch ein integriertes Prisma und LCD-Element können die Informationen des elektronischen Suchers auf das optische Sucherbild übertragen werden; der Fotograf kann also gleichzeitig ein optisches Sucherbild betrachten und elektronische Informationen zur Aufnahme ablesen. Das Suchersystem kann zudem als elektronischer Sucher mit 1,44 Millionen Bildpunkten und 100 Prozent Abdeckung ohne optische Einblendung verwendet werden; zwischen den Modi wird mit einem Knebel umgeschaltet.
Das 23-mm-Objektiv mit "Super EBC"-beschichteten Linsen liefert laut Hersteller "eine maximale Bildqualität mit herausragender Auflösung und minimaler Aberration bis hin zu exzellenter Helligkeit in den Randbereichen des Bildes"; es ist mit 10 cm Minimalabstand sogar makrofähig. Mit Hilfe des eingebauten ND-Filters (Verlängerung äquivalent zu 3 EV-Stufen) können Motive auch in heller Umgebung mit großer Schärfentiefe abgebildet werden. Die optionale Sonnenblende ist aus Aluminium gefertigt und wird mittels eines Adapterrings am Objektiv befestigt. Beim Filmen ist es durch die Blendenvorwahl möglich, den Videos (HD in 720p) einen typischen Kino-Look mit vom unscharfen Hintergrund abgesetzten Motiv zu verleihen.
Die oben abgebildete Ledertasche im Oberstudienrat-Design (was hier keinesfalls abwertend gemeint ist!) gibt es als Zubehör für 109 Euro, die Sonnenblende soll mutige 80 Euro kosten. Zwei Blitzgeräte stehen ebenfalls zur Auswahl: Das EF-20 für 109 Euro und das EF-42 für 199 Euro. Das genannte Zubehör kommt übrigens einige Wochen vor der Kamera in den Handel. (cm)