Fujitsu-Siemens: Großauftrag der deutschen Steuerverwaltung

Ein Kooperationsvertrag mit der fiscus GmbH sichert Fujitsu-Siemens Computers (FSC) ein Auftragsvolumen von 180 Millionen Euro über zehn Jahre.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 177 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Ein Kooperationsvertrag mit der fiscus GmbH sichert Fujitsu-Siemens Computers (FSC) ein Auftragsvolumen von 180 Millionen Euro über zehn Jahre.

Die fiscus GmbH ist ein 250-Mitarbeiter-Unternehmen des Bundes und von 15 Bundesländern zur Entwicklung und Implementierung von Anwendungen für eine einheitliche Steuerverwaltung. Fujitsu-Siemens richtet am Standort Bonn ein Competence Center ein und stellt eine Softwareplattform bereit, auf der die steuerfachlichen Anwendungen entwickelt werden sollen. Wichtiger Partner in dem Deal ist auch Oracle, das die Datenbank und den Oracle 9i Application Server als Middleware liefert. Als Hardware kommen Server mit Intel-Prozessoren aus der Primergy-Baureihe von FSC zum Einsatz sowie Unix-Server aus der Primepower-Familie.

Dr. Harald Noack, zurzeit Aufsichtsratsvorsitzender der fiscus GmbH und Staatssekretär im Finanzministerium Nordrhein-Westfalen (davor Staatssekretät in Hessen und zwischendurch im Aufsichtsrat der Hunzinger Information AG), meint dazu: "Eine bundesweite, konsistente IT-Plattform ist die Basis für durchgängige, länderübergreifende Steuerverwaltungsprozesse. Wir wollen erreichen, dass schnellstmöglich alle Länder und der Bund über die gemeinsame Anwendungsplattform vernetzt sein werden. Damit erreichen wir nicht nur deutlich effizientere Prozesse und mehr Kundenfreundlichkeit, sondern auch erhebliche Einsparungen in der Verwaltung."

Die fiscus GmbH existiert seit April 2001 in Bonn und entwickelt zurzeit eine für Bund und Länder einheitliche Standardsoftware, die später "Steuerverwaltung, Steuerbürgern und steuerberatenden Institutionen effiziente Portallösungen" bieten soll. Pilotprojekte laufen derzeit in Schleswig-Holstein, im Laufe des Jahres 2003 sollen weitere Länder schrittweise angebunden werden. Dabei wird laut fiscus auch schon die von FSC gelieferte technische Anwendungsplattform im Realbetrieb zum Einsatz kommen. Insgesamt soll an rund 120 000 Arbeitsplätzen in der Steuerverwaltung Standardsoftware der fiscus GmbH eingesetzt werden. (ciw)