Fujitsu-Siemens verdoppelt Produktionskapazität

Mit Investitionen von 30 Millionen Mark verdoppelt der Computerhersteller Fujitsu-Siemens seine Produktionskapazität im thüringischen Sömmerda.

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  • dpa

Mit Investitionen von 30 Millionen Mark verdoppelt der Computerhersteller Fujitsu-Siemens seine Produktionskapazität im thüringischen Sömmerda. Bis Mitte nächsten Jahres soll die Zahl der Fertigungslinien von acht auf 16 steigen, sagte Werksleiter Klaus Nicolai am heutigen Mittwoch beim Start des Projektes. Monatlich könnten dann bei Bedarf bis zu eine halbe Million Rechner gebaut werden. Die Zahl der fest angestellten Mitarbeiter in Sömmerda werde um etwa 100 auf 600 steigen. In Spitzenzeiten würden in dem Werk künftig über 1.000 Menschen zum Teil über Zeitverträge beschäftigt.

Das 1999 gegründete Gemeinschaftsunternehmen hatte seine Produktion in Deutschland auf Sömmerda und Augsburg konzentriert. Das Werk in Sömmerda war 1993 eröffnet worden. Nach Unternehmensangaben wurden bisher 49 Millionen DM investiert. Sömmerda galt mit einem großen Robotron-Werk bereits in der DDR als Zentrum der Computerindustrie.

In diesem Jahr werden nach Angaben von Nicolai in Sömmerda 1,5 bis 1,6 Millionen PC für Privatkunden hergestellt. Vor allem das Weihnachtsgeschäft sei gut gelaufen. "Für 2001 peilen wir erneut eine Steigerung von 30 Prozent an", sagte der Firmenchef. Er rechne dann mit einer Jahresproduktion von zwei Millionen Rechnern. Bestandteil des Investitionskonzeptes, das vom Land gefördert wird, ist die Errichtung eines Logistikzentrums. Dadurch soll die Teilelieferung schneller und flexibler werden.

"Thüringen gilt inzwischen als der größte europäische Standort der Computerherstellung", sagte Wirtschaftsminister Franz Schuster (CDU) in Sömmerda. Die Jahresproduktion der acht PC-Hersteller von fünf Millionen Geräten soll nach seinen Angaben bald verdoppelt werden. Die Computerindustrie in Thüringen hat nach Angaben von Schuster im Vorjahr ein Umsatzplus von 8,1 Prozent erreicht. Mit 247.000 Mark Umsatz pro Mitarbeiter gehöre sie zu den produktivsten Branchen in dem Bundesland. (dpa) / (jk)