Fujitsu stellt Halbleiterproduktion in den USA ein

Der japanische Elektronikkonzern schließt bis Ende 2002 das Werk der Tochter Fujitsu Microelectronics in Gresham, Oregon, an dem auch AMD beteiligt war.

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Fujitsu will die Halbleiterproduktion in den USA einstellen. Bis Ende 2002 soll das Werk der Tochter Fujitsu Microelectronics in Gresham im Zuge der Restrukturierung geschlossen werden. 670 Mitarbeiter werden auf die Straße gesetzt. Der Gesamtkonzern rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Verlust von umgerechnet 2,8 Milliarden Euro. 21.000 Stellen sollen insgesamt gestrichen werden.

Das Werk in Gresham im Bundesstaat Oregon war im August 1988 als erste Fujitsu-Tochter im Ausland gegründet worden. Vor vier Jahren wurde dort ein neues Werk errichtet, das mit einer Grundfläche mit rund 500.000 Quadratmetern doppelt so groß wie das ursprüngliche ist. Seit 2000 stellt Fujitsu hier Flash-Speicher her. Die Produktion soll nun ins japanische Aizu-Wakamatsu verlegt werden, ein Werk der gemeinsam mit AMD betriebenen Fujitsu-AMD Semiconductor Limited (FASL). Die Nachfrage nach Flash-Speichern wird sich nach Ansicht von Fujitsu erst Ende 2003 erholen.

Nachdem in diesem Jahr die Preise für Flash-Speicher stark gefallen waren, hatte Fujitsu die Produktion im Sommer gedrosselt. Schon damals gab es Spekulationen um die Chipfabrik in Gresham, die Fujitsu in einem Joint-Venture mit AMD betreibt. AMD hatte sich erst im August dieses Jahres mit 50 Prozent in das Werk eingekauft. (anw)