Fujitsu und Fujitsu-Siemens bringen fehlertolerante Itanium-2-Server

Die Itanium-2-Server der Primequest-Baureihe sollen sich durch hohe Ausfallsicherheit besonders für geschäftskritische Anwendungen eignen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.

Die Itanium-2-Server der Primequest-Baureihe sollen sich durch hohe Ausfallsicherheit besonders für geschäftskritische Anwendungen eignen. Die vom japanischen Partner des niederländischen Jointventures Fujitsu-Siemens (FSC) entwickelten Maschinen mit 16 oder 32 Itanium-2-Prozessoren kommen weltweit auf den Markt und werden in der EMEA-Region von FSC verkauft.

Herzstück der Primequest-Server 440 und 480 ist ein spezieller Chipsatz, der zwei Besonderheiten bietet: bei System Mirror arbeiten Speicherbereiche und Crossbars in einem synchronen Duplex-Modus, sodass trotz Fehlern auf einer Hälfte der Betrieb weitergeht. Flexible I/O (FIO) soll eine ebenfalls fehlertolerante, aber dennnoch flexibel konfigurierbare Kopplung der Peripherieanschlüsse sicherstellen.

In einen Primequest 480 passen bis zu acht System Boards und ebenfalls acht I/O Units (beim 440: jeweils vier). Die System Boards lassen sich jeweils mit bis zu vier Itanium-2-Prozessoren (1,5 GHz/4 MByte L3-Cache oder 1,6 GHz/9 MByte L3-Cache) und 64 GByte DDR2-Speicher bestücken, insgesamt sind das beim Primequest 480 also 32 Prozessoren und 512 GByte Hauptspeicher. Es lassen sich bis zu acht unabhängige Systempartitionen einrichten. Das I/O-Subsystem lässt sich auf insgesamt bis zu 128 PCI-Karten (PCI-X133 und PCI Express) ausbauen, es sind maximal 16 U320-SCSI-Kanäle und 32 Gigabit-Ethernet-Ports vorgesehen.

Als Betriebssysteme stehen Microsoft Windows Server 2003 (in den IA-64-Versionen der Datacenter- und Enterprise-Editionen) sowie Red Hat Linux AS v.4 und Novell Suse Linux ES 9 zur Auswahl.

Server und Server-Verbünde mit erhöhter Zuverlässigkeit gibt es von FSC auch mit Maschinen der Baureihen Primepower(SPARC64) und BS2000/OSD (CMOS /390). Fehlertolerante oder hochverfügbare Server liefern außer IBM, HP (Compaq NonStop Himalaya/MIPS), Sun (UltraSPARC) auch Stratus, NEC und Bull, die Xeon-MP-Prozessoren einsetzen. HP will zukünftige NonStop-Server auch mit Itanium-2-Prozessoren ausrüsten, dann sollen wohl gleich die kommenden Doppelkern-Montecito-Typen zum Einsatz kommen. Ob die Montecitos, die auch verbesserte Virtualisierungs- und Partitionierungsfähigkeiten bringen sollen, auch in den neuen Powerquest-Server laufen sollen, spezifiziert Fujitsu noch nicht.

Mit der allmählichen Einführung von Itanium-Systemen bei den großen Maschinen für geschäftskritische Anwendungen folgen Fujitsu/FSC der bereits vor 7 Jahren angekündigten Linie. Gleichzeitig hat Fujitsu im letzten Jahr jedoch auch die strategische Zusammenarbeit mit Sun stark intensiviert. Unterdessen hat sich Server-Marktführer IBM deutlich vom Itanium distanziert. (ciw)