Full-Stack-Webframework Integrated Haskell Platform erreicht Version 1.0

Das Framework IHP setzt auf Haskell, soll sich aber auch für Haskell-Neulinge eignen. Die erste Hauptversion erhöht die Stabilität und aktualisiert Bootstrap.

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(Bild: wolfstudiobkk/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Maika Möbus

Das Softwareunternehmen digitally induced hat das Fullstack-Webframework Integrated Haskell Platform (IHP) in Version 1.0 vorgelegt. Unter dem Motto eines "Haskell Framework for Non-Haskellers" soll sich das MIT-lizenzierte Framework für den Einsatz von Prototyp bis Produktion eignen. Es basiert auf der funktionalen Programmiersprache Haskell und bietet unter anderem einen integrierten Postgres-Server sowie ein Authentifizierungs-Toolkit.

Die Integrated Haskell Platform soll gemäß dem "Batteries included"-Ansatz alles Nötige für das Erstellen einer Webanwendung enthalten und sich durch Geschwindigkeit, Typsicherheit und Verlässlichkeit auszeichnen. Nach Angaben des Entwicklungsteams setzt IHP mit der Programmiersprache Haskell und dem Nix Package Manager auf die verlässlichsten Technologien, um sicherzustellen, dass eine Anwendung nie aufgrund von Null Pointer Exceptions abstürzt.

Dabei soll keine Erfahrung mit Haskell notwendig sein, um IHP zu verwenden. Codegeneratoren sollen beim Entwickeln helfen und so den Einstieg in die funktionale Programmiersprache während des Erstellens echter Anwendungen ermöglichen. Das Aufsetzen der voll verwalteten Entwicklungsumgebung gelingt dem Hersteller zufolge in fünf Minuten, und die Verwaltung aller Dependencies inklusive Datenbank und Compiler übernimmt der Nix Package Manager.

Zwei Jahre nach dem ersten öffentlichen Release liegt IHP nun in Version 1.0 vor und folgt damit auf 34 Releases mit 4700 Commits. Die erste Hauptversion widmet sich vor allem der Stabilisierung des Frameworks, um es für die Allgemeinheit bereitzustellen. Daneben ist das standardmäßige CSS-Framework von Bootstrap 4 zu Bootstrap 5 gewechselt. Das Verwenden von Version 4 ist jedoch weiterhin möglich. Für Apple-Geräte mit M1-Chip gibt es nun vorgebaute Binaries und auch Performance-Verbesserungen sowie Bug Fixes sind enthalten.

Intern setzt digitally induced sein Framework bereits seit 2017 ein und plant dessen langfristigen Erhalt: Im Gegensatz zu JavaScript-Frameworks, die oft nach einem Jahr in der Versenkung verschwänden, möchten es das Unternehmen und seine Partner auch künftig aktiv nutzen und weiterentwickeln.

Wer IHP ausprobieren möchte, findet im GitHub-Repository ein einführendes Video und eine Installationsanleitung. Die Website des Projekts bietet weitere Informationen.

Alle Details zur ersten Hauptversion sind in einem Blogeintrag aufgeführt.

(mai)