Funkwerk enttäuscht erneut mit Gewinnwarnung

Um über 50 Prozent auf nur noch 10 Millionen Euro senkte der Vorstand des Herstellers von Telekommunikationstechnik seine Gewinnprognose für 2006. Funkwerk reagiert damit auf die schlechten vorläufigen Geschäftszahlen für das erste Halbjahr.

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Statt der erhofften 120 Millionen konnte Funkwerk im ersten Halbjahr nur 110 Millionen Euro umsetzen. Der Gewinn (EBIT) blieb mit 1,4 Millionen Euro noch deutlicher unter den Erwartungen von 6 Millionen Euro. Der Hersteller von Telekommunikationstechnik macht verschiedene Faktoren für die schlechten Ergebnisse verantwortlich. Zum einen habe Funkwerk deutlich weniger Aufträge gewinnen können und höhere Aufwendungen für Projekte im Geschäftsfeld Traffic & Control Communication einsetzen müssen. Andererseits leide das Unternehmen unter dem rückläufigen Nachrüstgeschäft bei Freisprechanlagen.

Der Funkwerk-Vorstand hatte zum Jahresauftakt noch einen Aufschwung 2006 angekündigt, geht jetzt aber nicht mehr davon aus, die Umsatz- und Profiteinbußen im zweiten Halbjahr kompensieren zu können. Der thüringische Hersteller senkt daher seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2006, beim EBIT um über 50 Prozent von 22 auf 10 Millionen Euro. Der Umsatz soll rund 250 Millionen Euro erreichen – ursprünglich waren 270 Millionen Euro angepeilt.

Bereits im ersten Quartal dieses Jahres musste Funkwerk deutliche Gewinn- und Umsatzeinbußen hinnehmen. Daraufhin hatte das Management verschiedene Maßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet. Um künftig beispielsweise Zusatzaufwendungen durch Fehler in der Abwicklung einzelner Projekte zu vermeiden, wurden die Vertriebs- und Projektorganisation im Geschäftsbereich Traffic & Control Communication neu ausgerichtet. Definierte Mindestmargen für Projektaufträge sollen die Profitabilität sicherstellen. (map)