Funkwerk liefert U-Bahn-Videokontrollsystem für Olympiastadt Turin

In der Hauptstadt des Piemont verkehrt künftig eine führerlose U-Bahn. Die Überwachungstechnik stammt von der Funkwerk-Tochter plettac.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Thüringer Telekommunikationstechnik-Hersteller Funkwerk hat von der Stadt Turin, Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2006, einen Auftrag zur Ausstattung der neuen städtischen U-Bahn mit einem Videokontrollsystem erhalten. Die derzeit noch im Bau befindliche erste U-Bahn-Linie mit insgesamt 23 Stationen in der Hauptstadt des Piemont soll die Gemeinden westlich von Turin mit dem Hauptbahnhof Porta Nuova und anschließend mit dem Messezentrum Lingotto verbinden; später soll eine Verlängerung zu den südlich der Stadt gelegenen Orten folgen.

Der von der Funkwerk-Tochter plettac electronic GmbH ausgeführte Auftrag hat Unternehmensangaben zufolge ein Volumen von rund drei Millionen Euro und umfasst die Projektierung, Lieferung und Installation des Überwachungssystems an Bord der führerlosen Wagen der U-Bahn-Linie 1 sowie der Betriebszentrale. Darüber hinaus wird das System auf die Stationen, den Tunnel sowie den Betriebshof Collegno ausgeweitet. Nach der Fertigstellung -- ein Teilbetrieb der neuen Turiner U-Bahn ist zum Start der Winterspiele am 10. Februar geplant -- sollen insgesamt 600 CCTV-Kameras (Closed Circuit Television) die Sicherheit des vollautomatischen U-Bahn-Verkehrs gewährleisten.

Zur Übertragung der MPEG-4-kodierten Bilddatenströme von den Waggons in ein Breitband-LAN werden auf der 28 Kilometer langen Strecke Access Points in Abständen von rund 150 Metern installiert; die WLAN-Technik (802.11g, Layer-3-Roaming) liefert die Funkwerk-Tochter Artem. "Der Auftrag zeigt, dass wir mit unserer Technologie als Systemanbieter europaweit wettbewerbsfähig sind. Wir hoffen, dass dies eine Initialzündung ist", sagte Hans Grundner, Vorstandsvorsitzender der Funkwerk AG am heutigen Dienstag in Kölleda. Ähnliche Überwachungssysteme von plettac kommen bereits in der Hamburger S-Bahn sowie testweise in der neuen fahrerlosen U-Bahn in Nürnberg zum Einsatz. (pmz)