Funkwerk meldet "Wachstumsdelle"

In den ersten neun Monaten des Jahres sank der Umsatz auf 174 Millionen gegenüber 189 Millionen Euro im Vergleichszeitraum. Das EBIT fiel von 18,2 Millionen auf 10,1 Millionen Euro. Als Grund nennt der Vorstand Projektverzögerungen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der thüringische Hersteller von Kommunikationstechnik Funkwerk lag in den ersten neun Monaten des Jahres beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 10,1 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 18,2 Millionen Euro. Das im TecDAX notierte Unternehmen erzielte im ersten Dreivierteljahr einen Umsatz von 174,1 Millionen Euro – per Ende September 2004 waren es 189,2 Millionen Euro. Auch mit der Umsatzentwicklung im abgelaufenen dritten Quartal zeigte sich Funkwerk-Vorstand Hans Grundner nicht zufrieden. Der Quartalsumsatz blieb mit gut 60 Millionen Euro merklich hinter dem Vergleichswert des Vorjahres (63,7 Millionen Euro) und auch gegenüber dem zweiten Quartal 2005 (61,2 Millionen Euro) zurück.

Die aktuelle Entwicklung beschreibt das Funkwerk als vorübergehende "Wachstumsdelle", die auf Verzögerungen laufender Projekte und einen Nachfragerückgang aus dem Inland zurückzuführen sei. Hingegen habe sich die Exportquote von 16,1 Prozent im Vorjahr auf 26,4 Prozent erhöht, im ersten Dreivierteljahr stieg das Volumen der Funkwerk-Exporte um über 50 Prozent von 30,5 Millionen auf 45,9 Millionen Euro.

Für das vierte Quartal rechnet der Vorstand mit einem Aufwärtstrend und prognostiziert einen Quartalsumsatzrekord von rund 70 Millionen Euro. Derzeit habe man einen Auftragsbestand im Wert von 82,4 Millionen Euro gegenüber 72,2 Millionen Euro im Vorjahr. Für 2006 rechnet Funkwerk, das sich unter anderem als europäischer Marktführer beim digitalen Eisenbahnfunk im GSM-R-Standard sieht, mit einem "Nachholeffekt", was die Nachfrage aus Deutschland angeht. (ssu)