Funkwerk will Aktionären Dividende zahlen

Der thüringische Hersteller von Kommunikationstechnik muss seine Umsatzprognosen korrigieren; für das kommende Jahr sind weitere Firmenübernahmen vorgesehen.

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  • dpa

Der thüringische Hersteller von Kommunikationstechnik Funkwerk AG will seinen Aktionären trotz korrigierter Umsatzprognosen in diesem Jahr eine weitgehend stabile Dividende zahlen. "Es wird mit Sicherheit eine Dividende geben, die nicht so weit von dem entfernt ist, was wir 2004 gezahlt haben", sagte Finanzvorstand Norbert Gunkler dpa-AFX. Im Vorjahr waren 35 Cent pro Aktie ausgeschüttet worden.

Funkwerk war vor allem auf Kommunikationstechnik für Verkehrs- und Logistik-Unternehmen spezialisiert und hatte in den vergangenen zwei Jahren mit der Übernahme des WLAN-Spezialisten Artem, des Netzwerk-Anbieters Bintec Access Networks und des Telefonanlagen-Herstellers Elmeg sein Geschäftsfeld stark ausgedehnt. Gerade erst gab die Firma zudem den Einstieg in die digitale Behördenfunk-Technik TETRA bekannt.

Funkwerk rechnet 2005 nur noch mit einem Umsatz von 243 Millionen Euro bei einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 18,5 Millionen Euro. Der Umsatz wird sich damit etwa auf dem Vorjahresniveau bewegen, das EBIT fällt geringer aus als 2004 mit 22,9 Millionen Euro. Ende Oktober hatte Funkwerk seine Umsatzprognose zurückgenommen. "Vor allem lag das daran, dass es bei der Bahn Projektverschiebungen gab", sagte Gunkler.

Für das kommende Geschäftsjahr gab sich der Finanzvorstand zurückhaltend. Ein konkreter Ausblick sei erst in der zweiten Januarwoche zu erwarten. 2006 zeichne sich aber immerhin eine Verbesserung ab. Das gelte vor allem für die Sparten Fahrzeugzubehör sowie Kommunikations- und Leitsysteme für Verkehrs- und Logistikunternehmen. Die Gruppe beschäftigt mehr als 1100 Mitarbeiter.

Zum Thema Firmenkäufe sagte Gunkler, Funkwerk habe in diesem Jahr zwar einige Projekte verfolgt, sei aber nicht zum Zug gekommen. Dennoch seien Übernahmen weiter ein Thema. "Der augenblickliche Stand ist, dass wir drei bis vier Eisen im Feuer haben." Ein bis zwei Übernahmen könnten möglicherweise bereits im ersten Quartal 2006 klappen. Finanziell sei Funkwerk nach der Kapitalerhöhung 2004 gut ausgestattet. 30 bis 35 Millionen Euro seien in der "Kriegskasse". Außerdem seien weitere 20 Millionen an Fremdkapital ohne größere Probleme zu bekommen, sodass für Funkwerk eine Übernahme in der Größenordnung von 60 Millionen Euro "auf jeden Fall machbar" sei. (dpa) / (jk)