Fusion AOL/Time Warner gerettet?

Bei der geplanten Fusion von AOL und Time Warner rückt eine Einigung mit den US-Wettbewerbshütern näher.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Bei der geplanten Fusion von AOL und Time Warner rückt eine Einigung mit den US-Wettbewerbshütern näher. Unter der Voraussetzung, dass AOL/Time Warner einem oder mehreren Konkurrenten sein Kabelnetz für schnelle Internet-Zugänge öffnet, wollen die US-Wettbewerbshüter der FTC der Fusion zustimmen. Das berichtet das Wall Street Journal am heutigen Montag unter Berufung auf informierte Kreise.

Ein vorläufiges Abkommen könnte noch in dieser Woche fertig gestellt werden. Dann muss jedoch erst die fünf Mitglieder zählende Federal Trade Commission abstimmen. Die beiden Gesellschaften machten die Konzession, dass AOL keine Dienste über das Time Warner-Kabelnetz anbieten wird, ehe nicht ein Konkurrent über die gleichen Leitungen einen Service offeriert. AOL und Time Warner könnten je nach Größe des Marktes und anderer Konditionen gezwungen sein, mindestens drei Online-Konkurrenten den Zugang zu gewähren. Die Preisgestaltung dürfe "nicht diskriminierend" sein, berichtet die Zeitung.

AOL und Time Warner sahen sich offensichtlich gezwungen, massive Zugeständnisse an die FTC zu machen. Ende Oktober hatte die Washington Post berichtet, die Wettbewerbshüter würden ein Verbot der Fusion vorbereiten. Ungeachtet aller Fortschritte bei den Verhandlungen bleibt allerdings noch genügend Konfliktstoff. Besonders die Frage, wie der Begriff "nicht diskriminierend" konkret umzusetzen sei und die Frage der Preisgestaltung dürfte noch einige intensive Verhandlungsrunden notwendig machen. (wst)