Fußball-WM lockte Surfer auf Internet-Sportseiten

Im Juni hatten viele deutsche Surfer vor allem ein Ziel im Internet: Sportseiten mit Live-Berichten von der Fußball-Weltmeisterschaft.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Im Juni hatten viele deutsche Surfer nur ein Ziel im Internet: Sportseiten, auf denen von der Fußball-Weltmeisterschaft in Asien berichtet wurde. So lautet zumindest das Ergebnis einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens NetValue, das sich auf das Messen und die statistische Erfassung von Internetaktivitäten spezialisiert hat. NetValue nutzte dafür eine Stichprobe von rund 4000 deutschen Internetsurfern mit Privatanschluss. Im Juni besuchten demnach insgesamt rund 2,9 Millionen einzelne, private Surfer die zahlreichen Web-Angebote mit Sportinhalten. Im Mai hatte NetValue auf den Sportseiten noch 1,88 Millionen und im April lediglich 1,5 Millionen Einzelbesucher gezählt. Die gesamte Gemeinde der deutschen Internetsurfer mit Privatanschluss vergrößerte sich leicht von 17,7 Millionen im Mai auf 18,1 Millionen Personen im Juni.

Glaubt man den Zahlen von NetValue, war sports.com mit 1,71 Millionen Einzelgästen die meistbesuchte Sport-Website im Juni, gefolgt von sport1.de mit 1,06 Millionen und der offiziellen FIFA-Seite fifaworldcup.yahoo.com mit 620.000 Internetnutzern. Bei sport1.de verweilten die Internetnutzer laut NetValue mit durchschnittlich 38,5 Minuten pro Monat am längsten -- was sicherlich zum Teil daran lag, dass sport1.de als Online-Joint-Venture von den Sportredaktionen der Bundesliga-Rechteverwerter Sat.1 und DSF redaktionell betreut wird und somit den höchsten Bekanntheitsgrad unter den Fernsehzuschauern hatte.

Bei den Online-Ablegern von Print-Medien, die ihre Leser mit einem Live-WM-Ticker versorgten, belegte spiegel.de im Juni laut NetValue mit rund 1,1 Millionen Einzelbesuchern die Spitzenposition vor focus-online.de und bild.de. Auf dem vierten Platz trudelte stern.de mit 648.000 Besuchern ein. Hinsichtlich der Geschlechterverteilung unter den Besuchern von Sport-Websites schossen die Herren der Schöpfung den Vogel ab: Mit 69 Prozent lag der Männeranteil im Juni sogar noch um neun Prozent höher als der Männeranteil in der gesamten Internetgemeinde. Mit knapp über 30 Prozent bildeten Studenten die größte (Berufs-)Gruppe der Internet-Sportfreaks. Arbeiter waren im Juni mit weniger als sieben Prozent gegenüber den Angestellten (22 Prozent) klar in der Minderheit. (pmz)