Fußballbundesliga führt Torlinientechnik ein

Drin oder nicht drin – diese Frage soll im Zweifelsfall ab der Saison 2015/2016 in der Fußballbundesliga von der britischen Technik Hawk-Eye beantwortet werden.

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Fußballbundesliga führt Torlinientechnik ein

(Bild: hawkeyeinnovations.co.uk)

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Die Fußball-Bundesliga hat sich für den Einsatz der Torlinientechnik entschieden. Auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat sich am Donnerstag in Frankfurt am Main eine ausreichende Mehrheit von 15 Erstligavereinen für das System Hawk-Eye ausgesprochen, drei Klubs – SC Paderborn, Eintracht Frankfurt und Schalke 04 – votierten in der geheimen Abstimmung dagegen. In der Saison 2015/2016 soll sie erstmals den Schiedsrichtern die Entscheidung erleichtern.

Den Antrag zur abermaligen Abstimmung hatte der FC Bayern München gestellt. Zur ersten Abstimmung am 24. März hatten sich 24 der 36 Profivereine gegen die Satzungsänderung gewehrt – auch aus finanziellen Gründen.

Diesmal wurden die Zweitligavereine nicht mehr mit einbezogen, nur die Erstligaklubs stimmten ab. Zuvor hatte die DFL in einer Ausschreibung unter verschiedenen Anbietern von Torlinientechnik die zu erwartenden Kosten ermittelt.

Bei Hawk-Eye registrieren sieben auf jedes Tor gerichtete Kameras die Position des Balles zentimetergenau. Einen Torerfolg meldet das System in nur einer Sekunde an den Schiedsrichter. Eine Uhr an seinem Handgelenk vibriert und blinkt, es ertönt ein Audio-Hinweis über das Headset. Möglich ist es zudem, in den Stadien wie beim Tennis eine grafische Präsentation der Szene zu zeigen.

Während der Fußball-WM im vergangenen Sommer in Brasilien wurde das ähnliche System GoalControl eingesetzt. Hawk-Eye ist seit der Saison 2013/14 in der englischen Premier League im Einsatz. (mit Material der dpa) / (anw)