G7-Finanzminister: Internet wird treibende Wirtschaftskraft

Am Samstag berieten die Finanzminister der sieben führenden Industrienationen über einen Bericht, in dem es auch um die weltwirtschaftliche Rolle des Internets geht.

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Von
  • Axel Vahldiek

Am Samstag vergangener Woche berieten die Finanzminister der sieben führenden Industrienationen auf einem G7-Treffen im japanischen Fukuoka über einen Bericht, der unter anderem die fortschreitende Revolution der Informationstechnologie analysiert. Sie habe gute Aussichten, weltweit zur Steigerung der Produktivität und zur Verbesserung des Lebensstandards beizutragen, heißt es laut der Nachrichtenagentur Reuters in dem Papier. Aufgrund des frühen Entwicklungsstadiums des Internets könne aber keine genaue Prognose abgegeben werden.

In dem Bericht wird eingeräumt, dass das Internet in bestimmten Bereichen zum Verlust von Arbeitsplätzen führen könne, andererseits würden aber auch neue Stellen geschaffen. Die führenden Industrienationen warnen jedoch vor der Annahme, die Produktivitätssteigerungen und der höhere Lebensstandard würden sich allein einstellen. Dafür seien geeignete Rahmenbedigungen nötig, wie etwa robuste, flexible und offene Volkswirtschaften.

Erschwert werde die Einschätzung zukünftiger Wirtschaftsentwicklung zudem dadurch, daß viele traditionelle Bewertungsmethoden nicht mehr griffen. Die sich daraus ergebenden Unsicherheiten könnten zusammen mit der stärkeren Nutzung "digitalen Geldes" Auswirkungen auf die Stabilität des Finanzsystems haben. Zur Verbesserung des Verbraucher- und Datenschutzes mahnten die G7-Staaten die Förderung von Verschlüsselugsverfahren und digitalen Unterschriften an. Zum umstrittenen Thema der Besteuerung des Internet-Handels hieß es lediglich, dass ein steuerliches Umfeld nötig sein, in dem sich der elektonische Handel entfalten könne.

Zur G7-Gruppe gehören Deutschland, die USA, Kanada, Japan, Frankreich, Großbritannien und Italien. (axv)