GNT zwingt den ALSO-Konzern zu erneuter Gewinnwarnung

Das Distributionstochterunternehmen GNT schreibt in Schweden anhaltend rote Zahlen. ALSO rechnet daher für das erste Halbjahr 2007 mit einem Verlust in Höhe von sieben bis neun Millionen Schweizer Franken.

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Das erste Halbjahr 2007 wird der schweizerische Distributionskonzern ALSO voraussichtlich mit einem konsolidierten Verlust in Höhe von sieben bis neun Millionen Schweizer Franken (CHF) abschließen müssen. Dies kündigte das Unternehmen nun im Rahmen einer Gewinnwarnung an. Schon im Januar hatte die ALSO Holding AG für das Geschäftsjahr 2006 ein durch das finnische Tochterunternehmen GNT stark belastetes Ergebnis ankündigen müssen.

Mitte 2006 hatte ALSO eine Mehrheitsbeteiligung an GNT erworben, mit der Option, bis 2010 die restlichen 49,9 Prozent zu übernehmen. Im vergangenen Geschäftsjahr bescherte der vor allem in Skandinavien, dem Baltikum und Osteuropa aktive Distributor ALSO einen Umsatzbeitrag von knapp 930 Millionen CHF – aber auch Verluste in Höhe von 11,6 Millionen CHF. Während GNT im Osteuropageschäft deutlich zulegen kann, schreibt insbesondere GNT Schweden weiterhin rote Zahlen.

Für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres peilt ALSO in Deutschland und der Schweiz einen Nettogewinn von rund zehn Millionen CHF an und würde damit weit über dem Vergleichswert des Vorjahres (circa 6,8 Millionen CHF) liegen. Die massiven Verluste von GNT Schweden drücken das Ergebnis jedoch so stark, dass ein konsolidiertes Minus von bis zu neun Millionen CHF zu erwarten ist. ALSO prüft daher alle im Zusammenhang mit GNT möglichen Geschäftsoptionen – auch ein Verkauf der Gesellschaft sei nicht ausgeschlossen, heißt es in der Gewinnwarnung. Die endgültigen Halbjahreszahlen und einen Ausblick auf das weitere Geschäftsjahr kündigt der Konzern für den 10. August an. (map)