GSMA will Handy-Preise in Entwicklungsländern noch weiter senken

Zum Jahreswechsel sollen Verkaufspreise unter 30-Dollar pro Endgerät Realität werden. Zudem appelliert die GSM Association an die Regierungen der Schwellenländer, günstigere Rahmenbedingungen für die Mobilfunkmärkte zu schaffen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Die Vereinigung von Netzbetreibern und Herstellern von Mobilfunktechnologie im GSM-Standard, die GSM Association (GSMA), stellt noch preisgünstigere Handys für die Vermarktung in Entwicklungsländern in Aussicht: Zum Jahreswechsel sollen Endgeräte zu einem Ladenpreis unter 30 US-Dollar verfügbar sein. An der Entwicklung der ultra-low-cost-Handys interessierte Hersteller können sich bei der GSMA um eine "strategische Partnerschaft" bewerben. Die von ihr ausgewählten Firmen will die GSMA auf dem 3GSM World Congress Asia, der vom 26. bis zum 30. September 2005 in Singapur stattfindet, bekannt geben.

Nach Auskunft der GSMA hat der Handyhersteller Motorola seine Ankündigung vom Februar, sechs Millionen Handys zum Stückpreis von weniger als 40 US-Dollar herzustellen, inzwischen nahezu erfüllt. Motorola war von der GSMA für die erste Phase seiner low-cost-Initiative ausgwählt worden. Parallel zur angestrebten Reduktion der Fertigungskosten appelliert die GSMA an die Regierungen und Aufsichtsbehörden der bevölkerungsreichen Schwellenländer, durch niedrigere Steuern und eine flexiblere Regulierungspraxis die Verbreitung des Mobilfunks zu begünstigen.

Die von der GSMA derzeit mit 1,3 Milliarden veranschlagte Zahl von GSM-Nutzern weltweit stellt laut der Vereinigung lediglich ein Viertel des heutigen Marktpotenzials dar. Unabhängig von der Initiative der GSMA hatte Philips vor wenigen Tagen angekündigt, bis Jahresende Muster für eine besonders preisgünstige Handy-Plattform zu präsentieren, die in Schwellenlädern Handypreise unter 20 US-Dollar möglich machen soll. (ssu)