"GTA V": Take-Two will VR-Mod entfernen lassen

Ein auf VR-Mods spezialisierter Modder hat Ärger mit Take-Two: Das Spieleunternehmen fordert, dass die Modifikationen von Patreon entfernt werden.

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(Bild: Take-Two)

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Take-Two Interactive möchte offenbar VR-Mods für seine Videospiele entfernen lassen: Modder Luke Ross berichtet, dass Take-Two ihn über die Spenden-Plattform Patreon kontaktiert hat. Demnach habe Take-Two eine Urheberrechtsbeschwerde bei Patreon eingereicht. Die Plattform hat den Modder nun aufgefordert, seine Programme zu entfernen.

Ross entwickelt Mods, mit denen beliebte Videospiele in Virtual Reality gespielt werden können. Zu den Spielen, für die er einen VR-Modus veröffentlicht hat, gehören die Take-Two-Titel "GTA V", "Red Dead Redemption 2" und "Mafia Definitive Edition". Bekanntheit erlangte Ross jüngst durch einen Bericht des Technikmagazins The Verge, die Beschwerde von Take-Two ging offenbar kurz nach der Veröffentlichung ein.

Take-Two hat Ross nicht direkt angeschrieben, sondern die Plattform Patreon kontaktiert, auf der der Modder seine Software vertreibt. Das Schreiben von Patreon hat Ross veröffentlicht: Darin fordert ihn die Plattform auf, alle urheberrechtlich geschützten Inhalte zu entfernen. Sollte das nicht passieren oder zu lange dauern, könnte sein Account gesperrt werden, heißt es darin.

Ross gibt aber an, keine Urheberrechte zu verletzen: "Ich baue und vertreibe originale Modifikationen für Spiele, also Software, die ich selbst entwickelt habe", schreibt der Modder in einem Blog-Eintrag. "Keine meiner Mods bauen auf Software von Take-Two auf, und sie sollen deren Spiele nicht ersetzen." Die Modifikationen funktionieren nur bei legitimen Kopien der Spiele, betont Ross weiterhin.

Was Take-Two genau an den VR-Mods beanstandet, geht aus dem Schreiben von Patreon nicht eindeutig hervor. Mittlerweile hat sich die Spenden-Plattform dazu bereiterklärt, zwischen Ross und Take-Two zu vermitteln. Ein direkter Kontakt habe aber nach wie vor nicht stattgefunden, schreibt Ross. Sollte sich keine Lösung finden lassen, müsse er notgedrungen seine Mods von Patreon entfernen.

Der Publisher Take-Two ist schon mehrfach wegen seines rigorosen Vorgehens gegen Modder aufgefallen. 2017 sorgte Take-Two etwa mit einer Unterlassungsaufforderung gegen die Entwickler von Modding-Tools für "GTA V" für Kritik.

(dahe)