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GTC 2013: Stacked DRAM bringt riesige Speichermengen für GPUs

Martin Fischer

Stacked DRAM soll GPUs nicht nur Transferraten im Terabyte/s-Bereich bescheren, sondern auch ungeahnte Speicherkapazitäten.

Nvidia-Manager Sumit Gupta erklärte, dass durch Stacked DRAM weit höhere Speicherkapazitäten auf Grafikkarten möglich sein werden als mit der jetzigen Technik.

(Bild: Martin Fischer)

Im Gespräch mit einigen Journalisten hat sich Nvidias General Manager Sumit Gupta auf der GPU Technology Conference [1] über die zukünftigen GPU-Produkte geäußert. Zum frühestens ab Ende 2015 erwarteten Maxwell-Nachfolger Volta [2] sagte Gupta, dass dessen Stacked DRAM nicht nur den Vorteil einer höheren Transferrate von 1 TByte/s bietet, sondern dass sich durch die Integrationsmethode auch wesentlich höhere Speicherkapazitäten erreichen lassen. Genaue Werte wollte Gupta auf Nachfrage nicht nennen, jedoch soll es die derzeit maximalen Grafikkarten-Speichermengen weit übertreffen: "Es wird viel mehr sein, als sich Leute heute vorstellen können", sagte Gupta.

Das ist besonders für hochkomplexe GPGPU-Berechnungen interessant, für die Forscher nach so viel Speicher wie möglich gieren. Doch auch die höhere Transferrate sollte man nicht unterschätzen: Gupta erklärte, dass manche Anwendungen selbst mit heutigen Hochleistungs-Kepler-GPUs die vierfache Leistung zeigen würden, hätten sie bereits eine Transferrate von 1 TByte/s zur Verfügung.

Doch Nvidia [3] baut seine GPUs nicht nur für die Profis, sondern vor allem für Spieler. Das soll auch in Zukunft so bleiben – Gupta behauptete, dass noch keine Firma jemals einen erfolgreichen Prozessor ausschließlich für den HPC-Bereich gebaut habe. Es gehört immer auch eine weit verbreitete Consumer-Variante dazu. Nvidia wird also auch künftig sehr an einem starken PC-Spielebereich interessiert sein.

Angesprochen auf den riesigen, aus 7 Milliarden Transistoren bestehenden High-End-Grafikchip GK110 [4] unterstrich der Nviida-Manager, dass entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht die Fertigung eines so komplexen Chips problematisch sei – hier sei der taiwanische Auftragsfertiger TSMC sehr zuverlässig und mache einen guten Job –, sondern vielmehr die Verifizierung.

GK110 sitzt nicht nur auf der Profi-Rechenkarte Tesla K20 [5], sondern auch auf der neuen GeForce GTX Titan [6] für Spieler. Letztere lässt sich ebenfalls für universelle Berechnungen einsetzen, wenn auch nur eingeschränkt. Beispielsweise wird Nvidia auch zukünftig keinen GPU-Direct-Treiber für die GeForce GTX Titan anbieten, wie Sumit Gupta gegenüber c't erklärte. (mfi [7])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1826882

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.gputechconf.com
[2] https://www.heise.de/news/GTC-2013-Nvidia-kuendigt-Next-Gen-GPU-Volta-mit-Stacked-DRAM-an-1826130.html
[3] http://www.nvidia.com
[4] https://www.heise.de/news/GTC-2012-GK110-Grafikchip-hat-bis-zu-2880-Shader-Kerne-1576464.html
[5] https://www.heise.de/news/Finale-Spezifikationen-von-Nvidias-Tesla-K20-mit-GK110-GPU-enthuellt-1730408.html
[6] https://www.heise.de/news/GeForce-GTX-Titan-2688-Kerne-fuer-950-Euro-1805377.html
[7] mailto:mfi@heise.de