Gamescom eröffnet: "Spiele sind die wahren Treiber"

Am Mittwochabend hat Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler die Gamescom offiziell eröffnet. Die Kölner Spielemesse freut sich über einen neuen Ausstellerrekord. Wer die Messe besuchen will, muss sich allerdings beeilen.

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  • Torsten Kleinz

Auf der GamesCOM wird ein großer Besucheransturm erwartet

(Bild: Torsten Kleinz / heise online)

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, der sich selbst als "Gamer der ersten Stunde" bezeichnet, betonte zur Eröffnung der GamesCOM die wirtschaftliche Bedeutung der Spieleindustrie. So seien Online-Spiele ein wesentlicher Faktor, um den notwendigen Breitbandausbau voranzutreiber. Auch für den Hardware-Sektor seien die Spiele wichtig. "Spiele sind hier die wahren Treiber – nicht Büroanwendungen". Somit sei die Spiele-Branche neben der eigenen Umsätze auch für den Ausbau der Infrastruktur entscheidend. Nachholbedarf bestehe jedochbeim Spieleverkauf in Deutschland: Hier will der Minister Deutschland auf einem Platz in den Top 3 der Industrienationen sehen.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler bezeichnet sich auch schon mal selbst als "Gamer der ersten Stunde"

(Bild: Torsten Kleinz / heise online)

Rösler zur GamesCOM-Eröffnung: Die Spiele-Branche sei neben den eigenen Umsätze auch für den Ausbau der Infrastruktur entscheidend

(Bild: Torsten Kleinz / heise online)

Phil Spencer, Chef der Microsoft Game Studios, unterstrich die Bedutung des Cloud Computings für die Spieleindustrie. "Niemals zuvor war eine bessere Zeit, in der Spieleindustrie beschäftigt zu sein und nie zuvor war es eine bessere Zeit, Gamer zu sein". Durch die Integration von Cloud-Techniken in die ersten verfügbaren Titel der XBox One sei eine wesentliche Verbesserung erreicht worden: Die Spiele seien responsiver, könnten eindrucksvollere Effekte einbinden und die Personalisierung erreiche neue Höhen. So sei es möglich, nicht nur die Inhalte nach den Vorlieben des Spielers auszusuchen, die neue Technik könne auch Kontexte berücksichtigen. Auch könnten die Entwickler nun die Spieler auf allen Geräten erreichen -- von der Spielekonsole über den PC bis zum Mobiltelefon. Microsoft will auch das kreative Potenzial der Nutzer anzapfen. So haben die neuen Konsolen die Fähigkeit integriert, Videos von den eigenen Spielerlebnissen abzuspeichern und sie in sozialen Netzwerken zu teilen. "War früher als disruptiv empfunden wurde, ist nun normal", sagte Spencer.

Die Veranstalter freuen sich unterdessen über einen neuen Veranstalter-Rekord: 635 Aussteller aus 40 Ländern stellen ihre Produkte in Köln aus, ein Plus von fünf Prozent. Über 40 Weltneuheiten werden hier erstmals dem Publikum präsentiert. Wer jedoch einen Blick auf die Spiele-Neuheiten werfen will, hat nur noch wenig Gelegenheit: Die Tagestickets sind bereits ausverkauft, lediglich für Sonntag gibt es noch einan ausreichenden Vorrat. Wer nicht den ganzen Tag auf der Messe verbringen will, kann jeweils ab 13 Uhr Uhr Nachmittagsticket zum reduzierten Preis kaufen Allerdings lässt die Messe nur so viele Besucher ein, wie bereits die Gamescom verlassen haben. Im vergangenen Jahr mussten die Eingänge wegen Überfüllung geschlossen werden. Um dem Andrang Rechnung zu tragen, haben die Veranstalter in diesem Jahr vorgesorgt, die Ticketverkäufe eingeschränkt und die Haupt-Gänge in den Messehallen verbreitert. Insgesamt werden in Köln 275.000 Besucher erwartet. (jk)