Gartner rechnet mit (noch) mehr IT-Ausgaben

Korrektur nach oben: Gartner prognostiziert mehr IT-Investitionen. Das liegt an GenAI – von der insbesondere Anbieter von RZ-Ausstattung profitieren.

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Symbolbild Investitionen, Taschenrechner und Münzen

(Bild: iX)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Achim Born

5,26 Billionen US-Dollar: So hoch veranschlagt Gartner die weltweiten IT-Ausgaben in ihrer jüngsten Prognose für 2024. Das Plus von 7,5 Prozent gegenüber 2023 fällt damit zwar einen halben Prozentpunkt niedriger aus als noch im Frühjahr von den Analysten vermutet. Die seinerzeit in Aussicht gestellte Volumen von 5,06 Billionen Dollar wird jedoch locker übertroffen, da der 2023er-Ausgangswert gleichfalls nach oben korrigiert wurde. Nach neueren Berechnungen wurden gut 200 Milliarden Dollar mehr für Endgeräte, Software und IT-Services ausgegeben, sodass die Marktforscher das Gesamtvolumen der IT-Investitionen im Vorjahr auf 4,9 Billionen Dollar taxieren.

Es überrascht nicht wirklich, dass der Hype rund um GenAI die Investitionsbereitschaft befeuert. "Der Einfluss von GenAI ist in allen Technologiesegmenten spürbar, aber nicht alle profitieren davon", beobachtet Gartner-Analyst John-David Lovelock. Das gilt insbesondere für das Software-Segment. Gartner erwartet zwar einen 12,6-prozentigen Zuwachs bei den Software-Investitionen – und ein Teil dieses Anstiegs lässt sich laut Lovelock auch auf den Einfluss auf GenAI zurückzuführen. Allerdings erwecken die anfälligen Mehr-Kosten eher den Anschein eines durchgereichten Aufwandspostens. Der Gartner-Analyst spricht in diesem Kontext von einer Art Steuer: Denn die Einnahmen der Softwarefirmen aus dem Verkauf von GenAI-Erweiterungen oder Token würden mehr oder minder direkt an Anbieter des KI-Modells zurückfließen.

Das zahlt sich wiederum buchstäblich für Hersteller im Markt für RZ-Ausstattung aus. "Der Rechenleistungsbedarf von GenAI ist im gesamten Rechenzentrum spürbar und die Ausgaben in diesem Segment spiegeln diese enorme Nachfrage wider", kommentiert Lovelock die Entwicklung. Konsequenterweise werden die erwarteten Ausgaben kräftig angehoben. In der aktuellen Prognose wird nun für 2024 im RZ-Segment ein Wachstumssprung von 24 Prozent auf 293 Milliarden Dollar vorhergesagt. Bislang hatten die Analysten hier lediglich ein Plus von zehn Prozent veranschlagt. Details zur neuen Prognose finden sich bei Gartner.

(fo)