Gates trommelt für .NET

Auf Microsoft Professional Developers Conference kündigte Gates den Internet Explorer 5.5 offiziell an und rührte die Werbetrommel für ".NET" sowie künftige 64-Bit-Windows-Versionen.

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Von
  • Peter Siering

Nach den Wehen der vergangenen Woche um die endgültige Version des Internet Explorer 5.5 gab Bill Gates auf der Microsoft Professional Developers Conference nun den offiziellen Startschuss. Auf den einschlägigen Web-Seiten bei Microsoft und über den Windows-Update-Mechanismus ist nunmehr die neue Version des Web-Browsers von Microsoft erhältlich. Ohne Panne scheint es aber auch diesmal nicht zu gehen: Die deutschen Windows-Update-Seite für Windows 98 lässt den neuen Internet Explorer bisher vermissen. Trotzdem ist fast sicher, dass diese Version der entspricht, die vor einigen Tagen bereits inoffiziell zum Download bereitstand.

Außerem unterstrich Gates mit bekannten Worten, wie wichtig die ".NET"-Initiative für seine Firma ist: Sie sei ein mindestens so einschneidender Umstieg wie damals der von DOS auf Windows. So nimmt es kaum Wunder, dass Microsoft seine Professional Developers Conference (PDC) nutzt, um für ".NET" kräftig zu werben. Die rund 6000 Teilnehmer können als Beute von der Veranstaltung eine frühe Vorabversionen von "Visual Studio.NET" nach Hause tragen. Darin fehlt Java-Unterstützung. Statt dessen legt Microsoft mit der Vorabversion die erste Implementierung seiner neuen Java- und C++-ähnlichen Programmiersprache "C#" vor. Ein zukünftiges ".NET Framework" soll auch die Integration anderer Sprachen in Microsofts Pläne ermöglichen, etwa von Perl und Python.

Microsoft kann nur hoffen, ein geschickteres Händchen mit all diesen Ankündigungen zu haben als es beim Windows 2000 Datacenter Server der Fall ist. Diese Version für Superserver, die eigentlich vier Monate nach den andern Versionen von Windows 2000 auf den Markt kommen sollte, lässt immer noch auf sich warten. Immerhin will Microsoft allen 5000 Itanium-Testsystemen von Intel eine 64-Bit-Version von Windows 2000 hinterherschicken. Laut Microsoft ist diese zu 95 Prozent fertiggestellt. (ps)