Gateway-Manager belastet Microsoft vor Gericht

Gateway-Manager Anthony Fama bestätigt die Aussage des ehemaligen Gateway-Managers Peter Ashkin, Microsoft übe mit Verträgen Druck aus.

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Von
  • Torge Löding

Nach dem ehemaligen Gateway-Manager Peter Ashkin belastet nun ein aktueller Vertreter des Computerherstellers Microsoft im Kartellverfahren. Gateway-Manager Anthony Fama bestätigte der Bundesrichterin Kollar-Kotelly gegenüber die Aussage Ashkins, dass Microsoft seine Handelspartner unter Druck setze. Mit repressiven Verträgen übe der Konzern noch immer die Kontrolle darüber aus, wie PC-Hersteller die Software ihrer Rechner konfigurieren. Nicht kooperative Hersteller würden mit ungünstigen Geschäftsbedingungen abgestraft. Der Redmonder Software-Hersteller habe seinen Griff um die Computerindustrie weiter gefestigt, nachdem die Bush-Regierung in der ersten Runde des Anti-Trust-Verfahrens klein beigegeben habe.

Der Aussage von Fama wird in dem Verfahren besonders deshalb so viel Aufmerksamkeit eingeräumt, weil er kein Unternehmen vertritt, das wie AOL, RealNetworks oder Sun Microsystems in Konkurrenz zu Microsoft steht. Gateway ist Kunde der Redmonder. Nach der Aussage von Ashkin hatten die Microsoft-Anwälte noch versucht, dessen Glaubwürdigkeit zu erschüttern. Der Vorwurf: Er sage im Interesse seines neuen Arbeitgebers AOL aus.

Richterin Colleen Kollar-Kotelly prüft in dem aktuellen Verfahren, ob die außergerichtliche Einigung zwischen Microsoft, dem US-Justizministerium und neun US-Bundesstaaten im öffentlichen Interesse ist. (tol)