GeForce GTX 960: Nvidias Knauser-Grafikkarte fürs Full-HD-Gaming

Die GeForce GTX 960 reicht aus zum Spielen in Full HD. Bei sehr anspruchsvollen Titeln limitieren aber die 2 GByte Speicher und das knappe Speicherinterface.

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GeForce GTX 960: Nvidias Knauser-Grafikkarte fürs Full-HD-Gaming
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Nvidia hat die Spieler-Grafikkarte GeForce GTX 960 vorgestellt. Sie kostet rund 200 Euro und ist damit die günstigste Grafikkarte mit Maxwell-2.0-Grafikchip. Dadurch ist sie kompatibel zu DirectX 12, bietet HDMI 2.0 und beherrscht als erste Grafikkarte überhaupt das Kopierschutzverfahren HDCP 2.2. Die Nvidia-Grafikkarte richtet sich an Spieler mit Full-HD-Bildschirmen, zum Spielen in 4K ist sie zu schwach.

Auf der GeForce GTX 960 sitzt eine GM206-GPU mit 1024 Shader-Rechenkernen, 64 Textureinheiten und 32 Rasterendstufen. Das entspricht genau der Hälfte des GM204-Chips, der auf Nvidias High-End-Grafikkarte GeForce GTX 980 sitzt. Bei gleichem Basistakt (1126 MHz) bietet die GeForce GTX 960 also die halbe Rechenleistung (2,3 TFlops bei einfacher Genauigkeit).

Die Lüfter der MSI GTX 960 Gaming bleiben im Leerlauf stehen. Beim Spielen drehen sie mit 800 U/min und sind nicht wahrnehmbar.

(Bild: c't)

Die Spezifikationen zeigen: Die GeForce GTX 960 ist für Spieler mit Full-HD-Bildschirmen gedacht. Selbst in dieser Auflösung muss man bei einigen, sehr anspruchsvollen Spielen auf die maximale Detailstufe verzichten. Das liegt am begrenzten Speicherausbau (2 GByte) und der lahmen 128-Bit-Anbindung. Die Transferrate von 112 GByte/s ist für eine 200-Euro-Grafikkarte einfach nicht mehr zeitgemäß, auch wenn die effiziente Maxwell-Architektur daraus noch erstaunlich viel Leistung holt. Nvidia beraubt der Karte durchs Knausern beim Speicher einen Teil ihrer Zukunftsfähigkeit.

Herstellervarianten der GeForce GTX 960 (21 Bilder)

Asus STRIX-GTX960-DC2OC-2GD5
(Bild: Asus)

In unseren Tests erreichte die leicht übertaktete MSI GeForce GTX 960 Gaming 6561 Punkte im 3DMark Firestrike. AMDs Radeon R9 285 schaffte 6885 Punkte, eine Radeon R9 280X bereits 7522 Punkte. Allerdings schluckt die GeForce GTX 960 wesentlich weniger. Nvidia gibt die maximale Leistungsaufnahme mit 120 Watt an. Unser Testexemplar kam mit rund 115 Watt in Spielen aus. Bei Furmark kletterte die Leistungsaufnahme auf bis zu 130 Watt; im Leerlauf fällt sie auf 10 Watt. Die Radeon R9 285 ist beim Spielen nicht so genügsam (170 Watt).

Maximal vier Displays steuert die GeForce GTX 960 gleichzeitig an. Via HDMI 2.0 und DisplayPort 1.2 lässt sich 4K mit 60 Hz darstellen. Von der GeForce GTX 960 wird es keine Referenzexeplare geben, sondern nur Eigendesigns der Hersteller. Derartige Versionen bringen Asus, EVGA, Gainward, Galax, Gigabye, Inno3D, MSI, Palit, PNY und POV in den Handel.

GeForce GTX 960 GeForce GTX 980 GeForce GTX 970
GPU GM206 GM204 GM204
Fertigung 28 nm 28 nm 28 nm
Transistoren 2,96 Mrd. 5,2 Mrd. 5,2 Mrd.
Shader-Rechenkerne 1024 2048 1664
Rechengruppen 8 SMM 16 SMM 13 SMM
Textureinheiten 64 128 104
Texeldurchsatz 72,1 GTex/s 144,1 GTex/s 109,2 GTex/s
Rasterendstufen 32 64 64
GPU-/Turbo-Takt 1126 / 1178 MHz 1126 / 1216 MHz 1050 / 1178 MHz
Rechenleistung (SP) 2,3 TFlops 4,61 TFlops 3,49 TFlops
Rechenleistung (DP) 0,09 TFlops 0,192 TFlops 0,145 TFlops
Speicher 2 GByte GDDR5 4 GByte GDDR5 4 GByte GDDR5
Speicher-Takt (R/W) 3506 MHz 3506 MHz 3506 MHz
Speicher-Anbindung 128 Bit 256 Bit 256 Bit
Datentransferrate 112 GByte/s 224 GByte/s 224 GByte/s
Stromanschlüsse 1 × 6-pin 2 × 6-pin 2 × 6-pin
Formfaktor Dual-Slot Dual-Slot Dual-Slot
Display-Anschlüsse 3 × DP 1.2, HDMI 2.0, DL-DVI 3 × DP 1.2, HDMI 2.0, DL-DVI 3 × DP 1.2, HDMI 2.0, DL-DVI
Mehrschirmbetrieb 4 4 4
Temperatur-Grenzwert 95 °C 95 °C 95 °C
TDP 120 Watt 165 Watt 145 Watt
Direct3D Feature Level 11_2 11_2 11_2
Preis ab 200 Euro 500 Euro 310 Euro

(mfi)