GeForce-Treiber 490: Nvidia kappt Kepler- und Windows-7/8(.1)-Support

Nvidia stellt die Treiberentwicklung für 26 ältere GeForce-Grafikkarten aus der 600er- und 700er-Reihe sowie für die Windows-Versionen 7 und 8(.1) ein.

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Nvidia-Grafikkarten

(Bild: c't)

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Nvidia macht Ernst: Die aktuellen Windows-Treiber der 490er-Reihe wie der neue 496.49 WHQL unterstützen nur noch Windows 10 und 11 sowie GeForce-Grafikkarten ab der Maxwell-Generation. Überraschend kommt das derweil nicht, denn Nvidia hat diesen Schritt bereits im Juni angekündigt.

Damit fallen nach GeForce 400/500 nun auch die Reihen 600 und 700 (mit Ausnahme der Maxwell-basierten 745, 750 und 750 Ti) sowie die Windows-Versionen 7, 8 und 8.1 aus der regelmäßigen Unterstützung der sogenannten Game Ready Driver heraus. Das bedeutet, es gibt keine Leistungsverbesserungen, neue Features und Fehlerbehebungen mehr. Nur kritische Sicherheitslücken will Nvidia noch beheben.

Nvidia begründet die Planungen damit, dass sich die hauseigene Qualitätssicherung auf die neuen Funktionen seit DirectX 12 Ultimate sowie Deep Learning Super Sampling (DLSS) konzentrieren wird. (Kaum verfügbare) GeForce-Grafikkarten ab der RTX-2000-Reihe beherrschen Raytracing in Hardware als Teil von DirectX 12 Ultimate sowie DLSS über ihre Tensor-Kerne.

Insgesamt sind damit 26 Grafikkarten-Typen gestrichen. Da sowohl für Windows 10 als auch für Windows 11 bereits offizielle Treiber wie der 472.12 WHQL verfügbar sind, bedeutet das aber nicht das Aus für PCs mit einer solchen Grafikkarte. Die bestehenden Installationen lassen sich samt ihrer Treiber wie gewohnt weiterhin nutzen.

Wer allerdings auf Leistungsverbesserungen bei neueren Spielen als etwa Far Cry 6, Deathloop oder New World hofft, wird enttäuscht.

Mit dem Schritt fallen die GeForce GTX 780 Ti, die Titan (Black) und Z weg, die mindestens bis zum Erscheinen der Nachfolgegeneration GeForce 900 mit Maxwell-Motor im September 2014 noch Nvidias Speerspitze bildeten. Aber auch verbreitete Karten wie die GeForce GTX 760 werden nun nicht mehr unterstützt.

Eine Ausnahme bilden 700er-GeForces, die schon auf die Vorhut der Maxwell-GPUs setzten: GeForce GTX 745, 750 und 750 Ti werden einstweilen weiter mit Treibern bedacht. In Nvidias Support-Bereich ist eine vollständige Liste aller betroffenen Grafikkarten hinterlegt.

Auch AMD hatte bereits zuvor den Schnitt gemacht, sodass die aktuelle Radeon-Software nur noch für die Radeon-Reihe 400 und neuer verfügbar ist. Jüngere Ableger der Baureihen RX 400, RX 500 und RX Vega erhalten also weiter wie gewohnt Treiber-Updates. Seit den RX-5000-Grafikkarten kommt die generalüberholte RDNA-Architektur zum Einsatz, die RX 6000er beherrschen Hardware-Raytracing. (csp)