Gebührenstreit beigelegt: Amazon akzeptiert weiterhin Visa-Kreditkarten weltweit

Amazon und Visa haben sich geeinigt: Kunden können weltweit mit Visa-Karte in Amazon Shops bezahlen. Etwaige zusätzliche Gebühren für Kunden sollen entfallen.

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Ein ungeordneter Stapel mit Kreditkarten und Girokarten von verschiedenen Zahlungsdienstleistern wie Mastercard oder Visa.

(Bild: Tatiana_Kuzmina/Shutterstock.com)

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Der Onlinehändler Amazon hat mit dem Finanzdienstleister Visa eine Vereinbarung getroffen und will Kundinnen und Kunden in Singapur und Australien, die mit Visa-Kreditkarte zahlen, keine zusätzlichen Gebühren mehr berechnen, berichtet Bloomberg am Donnerstag. Auch der Streit um die Bezahlung mit Visa-Kreditkarten in Großbritannien sei beigelegt.

Entzündet hatte sich der Streit zwischen Amazon und Visa an höheren Gebühren, die Visa für die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen innerhalb Großbritanniens auf Amazon.co.uk verlangte. Amazon kündigte daraufhin an, ab dem 19. Januar 2022 dort keine Visa-Kreditkarten mehr als Zahlungsmittel akzeptieren zu wollen und forderte Kundinnen und Kunden dazu auf, künftig ein anderes Zahlungsmittel zu verwenden. Debit-Karten von Visa wollte Amazon jedoch weiterhin akzeptieren. Im Januar einigten sich Amazon und Visa darauf, eine Lösung finden zu wollen. Zahlungen mit Visa-Kreditkarten sollten vorerst weiterhin möglich sein.

Die nun erfolgte global geltende Vereinbarung sieht vor, dass alle Amazon-Kunden weltweit Visa-Kreditkarten in allen Amazon Online-Shops und Stores verwenden können, schreibt Bloomberg. Dort heißt es auch, dass Amazon die Erneuerung der Vereinbarungen zu Amazons Co-Brand-Kreditkarte, die über Visa läuft, genutzt habe, um bessere Konditionen auszuhandeln. Amazon hatte erwogen, zum Visa-Konkurrenten Mastercard zu wechseln.

Mit der Vereinbarung entfallen künftig auch Gebühren, die Amazon von Kunden in Singapur und Australien, die dort mit Visa-Karte bezahlten, seit mehreren Monaten erhoben hat.

Visa zeigte sich mit der getroffenen Vereinbarung mit Amazon zufrieden: Ein Sprecher sagte nach Angaben von Bloomberg, dass Amazon und Visa sich darüber hinaus verpflichtet hätten, "bei neuen Produkt- und Technologieinitiativen" enger zusammenzuarbeiten, "um innovative Zahlungserfahrungen für unsere Kunden in der Zukunft sicherzustellen".

(olb)