Gemini: Google schaltet KI-Erweiterungen für Google Dienste frei
Googles KI-Angebot Gemini kann man jetzt mit Google-Diensten wie Gmail, Maps, Google Drive und Google Docs verknüpfen.

(Bild: Google)
- Kathrin Stoll
- mit Material der dpa
Nach dem jüngsten Update kann man Googles generative KI Gemini – ehemals Bard – nun auch in Deutschland mit verschiedenen Google-Diensten vernetzen. Das kündigte der Internetkonzern am Dienstag in einem Blogeintrag an. Mit der neuen Funktion kann man Gemini den Zugriff auf die Dienste Google Maps, Google Flüge, Google Hotels und YouTube, aber auch Gmail, Google Drive und Google Docs erlauben. Zuvor war die Funktion den Nutzern in englischsprachigen Ländern vorbehalten. In dem Blogeintrag schreibt Google, dass das System relevante Informationen aus den Diensten direkt in den Chat mit Gemini einbringe, wenn man der Verknüpfung mit der jeweiligen App zustimme. So werde das Zusammentragen von Informationen noch einfacher und schneller.
Etwa könnten die Gemini-Erweiterungen dabei helfen, gemeinsame Reisen mit Freunden zu planen, indem man der KI Zugriff auf Gmail-Verläufe erlaube, die diese dann nach Daten durchforste die für alle passten. Anschließend könne die KI dann passende Flüge und Hotels heraussuchen und Videos mit Vorschlägen für Unternehmungen am Zielort empfehlen. Gemini könne Highlights daraus dann direkt in einer Mail an die Freunde zusammenfassen.
Kurzbefehl für schnellen Zugriff auf die Web-App
Auch der Zugriff auf Gemini soll zukünftig einfacher werden: Wer Chrome nutze, könne bald einfach @gemini gefolgt von einem Prompt an die KI eingeben, um die KI zu verwenden.
Bevor man die neue KI-Unterstützung aktiviert, lohnt sich ein Blick in das Privatsphäre-Hub der Gemini-Apps. Dort erklärt Google unter anderem, dass man in die Chats mit der KI keine vertraulichen Informationen oder Daten einbringen solle von denen man nicht wolle, dass ein Google-Mitarbeiter sie sehe. Google nutze Daten aus Nutzer-Interaktionen mit der KI zur Verbesserung seiner Produkte, Dienstleistungen und Machine-Learning-Technologien.
Die Verknüpfung der Apps und Dienste mit der Gemini-KI kann man laut dem Blogpost jederzeit wieder rückgängig machen.
Mit den Gemini-Erweiterungen tritt Google wohl vor allem gegen Microsofts Co-Pilot an, die ebenfalls eine Verknüpfung mit Office-Dokumenten und anderen persönlichen Datenbeständen ermöglicht.
(kst)