Generation Z: Gerne Karriere, aber bitte mit einfühlsamen Vorgesetzten
Die Generation Z ist einer Umfrage nach durchaus auf Karriere aus und hat auch bei Zufriedenheit im Job den nächsten Arbeitgeber gleich im Blick.
In der jungen Generation der Wissensarbeiter sind Job-Zufriedenheit und Wechselwille kein Widerspruch, wie aus einer Studie des Videokonferenzausrüsters Jabra hervorgeht. 70 Prozent hätten demnach angegeben, zufrieden mit ihrer Arbeit zu sein, würden parallel aber nach Ausstiegsstrategien suchen. 47 Prozent planten gar, innerhalb des nächsten Jahres den Job zu wechseln. 52 Prozent berichteten trotz der hohen Zufriedenheitswerte von ersten Burnout-Symptomen.
Bei der Wahl eines neuen Jobs steht laut Jabras Umfrage für 41 Prozent "Flexibilität" an erster Stelle. Das Gehalt sei dagegen nur für 4 Prozent der Befragten das wichtigste Auswahlkriterium. Generell hielten 74 Prozent Jobwechsel für einen wichtigen Karrieremotor. Für die Umfrage, die sich mit dem Nachrutschen der Generation Z in die Arbeitswelt befasst, wurden laut Angaben von Jabra rund 4.400 Angestellte in Berufen der Wissensarbeit in 14 Ländern und generationenübergreifend befragt. Die Generation Z umfasst dabei die 18- bis 26-Jährigen.
Karriere und Empathie gewünscht
Der oftmals gegenüber der Generation Z erhobene Vorwurf, das Privatleben höher als den Job zu stellen, bewahrheitete sich in dem Stimmungsbild nicht: 43 Prozent hätten ihre Karriere der Work-Life-Balance übergeordnet – was den Höchstwert unter den befragten Generationen markiere. Zugleich hätten 27 Prozent angegeben, dass eine gute Life-Work-Balance wichtig für den Erfolg im Job sei – auch das liege deutlich niedriger als bei den älteren Befragten.
Von ihren Führungskräften wünschen sich die jungen Angestellten vor allem eins: Empathie. 27 Prozent würden das bevorzugen, für nur 8 Prozent seien Erfahrung und Fachwissen das Wichtigste. 25 Prozent wünschten sich auch Freundlichkeit und eine flache Hierarchie, bei den anderen Generationen hätten das nur rund 17 Prozent als wichtige Qualität gesehen. Der Wunsch nach Einfühlsamkeit steht vielleicht auch in Zusammenhang damit, dass sich 50 Prozent der Befragten aus der Generation Z unwohl dabei fühle, Unzufriedenheit bei der Arbeit mit ihren Vorgesetzten anzusprechen.
Ein weiterer Unterschied zwischen den Generationen zeige sich auch bei der Frage, inwieweit digitale Kommunikation statt Büropräsenz für Zugehörigkeitsgefühl sorgen könne. Die Generation Z sei die einzige Alterskohorte, die online das stärkste Zugehörigkeitsgefühl verspüre. 29 Prozent hätten das angegeben. Jedoch hätten 33 Prozent der jungen Arbeitskräfte auch betont, dass persönliche Treffen mit Vorgesetzten und Kollegen wichtig für die Verbundenheit mit der Arbeit seien. Hybride Organisation der Büroarbeit dürfte dieser Generation also entgegenkommen, folgert Jabra.
(axk)