Genua-Übernahme: Bundesdruckerei kauft Sicherheitskompetenz ein

Die Bundesdruckerei sichert sich die Mehrheit an der Kirchheimer IT-Firma Genua, die auf Firewall- und VPN-Lösungen spezialisiert ist. Damit will die Bundesdruckerei ihr eigenes Angebot für Behörden und den Mittelstand attraktiver machen.

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Heinz-Otto Meyn (Bundesdruckerei), die Genua-Gründer Bernhard Schneck, Magnus und Michaela Harlander sowie Ulrich Hamann (Bundesdruckerei)

Heinz-Otto Meyn (Bundesdruckerei), die Genua-Gründer Bernhard Schneck, Magnus und Michaela Harlander sowie Ulrich Hamann (Bundesdruckerei) besiegeln die Zusammenarbeit.

(Bild: Genua)

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Von
  • Detlef Borchers

Die Bundesdruckerei hat die Mehrheit der deutschen IT-Firma Genua übernommen. Mit 200 Mitarbeitern an Standorten in Kirchheim, Berlin, Köln und Stuttgart entwickelt das Unternehmen sichere Zugangslösungen für IT-Netzwerke und Industrieanlagen. Die Bundesdruckerei hat 52 Prozent der Unternehmensanteile erworben, der Rest verbleibt bei den drei Gründern der Firma.

"Die Übernahme ist Teil unserer Strategie als Anbieter kompletter IT-Sicherheitslösungen für Behörden und mittelständische Unternehmen", erklärt Ulrich Hamann, CEO der Bundesdruckerei. Genua solle aber eigenständig bleiben, da "kritische Infrastrukturen" im Industriebereich nicht zum Angebot der Bundesdruckerei passen. Im Bereich der selbst entwickelten Mikrokern-Technologie sieht Genua ein Beispiel für die nationale Technologiekompetenz.

Vor wenigen Tagen hatte die im Marktsegment der Router operierende Firma Lancom eine Ergebnisse einer Befragung zur digitalen Souveränität unter Entscheidern aus Wirtschaft und Verwaltung veröffentlicht. Demnach sind 89 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Politik noch keine Antwort auf die Frage nach der digitalen Souveränität gefunden habe. Das bereits 2014 konstatierte Interesse für IT made in Germany soll nach wie vor groß sein. (vbr)