Gericht weist Klage von AOL gegen Spammer ab

Die Beschuldigten sollen Netze und E-Mail-Systeme für Spammer betrieben haben -- das Gericht in Virginia sah sich als nicht zuständig an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 91 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Ein Gericht im US-Bundesstaat Virginia hat eine Klage des Online-Dienstes AOL gegen Spammer abgewiesen -- allerdings aus formalen Gründen: Obwohl die Spam-Mails AOL beträfen, das seinen Sitz in Virginia hat, sei das Gericht nicht zuständig. Denn die Beklagten, eine Gruppe von Computer-Technikern aus Florida, hätten ihren Wohnsitz nicht in dem Bundesstaat. Das Gericht sei aber nicht zuständig, nur weil AOL in Viriginia beheimatet sei und die Spam-Mails über Systeme in Virginia verschickt wurden. AOL warf den Beschuldigten vor, mit anderen dabei zusammengearbeitet zu haben, über AOLs Systeme Spam-Mails auszuliefern; sie hätten die Netze und E-Mail-Systeme betrieben, mit denen Kunden dann Spam verbreitet hätten.

AOL betonte, dass die Klageabweisung auf einer reinen Formalie beruhe; das Gericht habe bislang lediglich entschieden, wie viele Details in einer Klage enthalten sein müssten, damit der Ball gegen die Spammer ins Rollen komme. Man werde an dem Vorgehen gegen die Spammer festhalten: AOL will entweder die Klageschrift in Virginia so ergänzen, dass ein Gerichtsverfahren eingeleitet wird, oder ein Verfahren in Florida, dem Wohnsitz der Beschuldigten, anstrengen. (jk)