Gerüchte "stark übertrieben": ByteDance räumt Entlassung nach KI-Sabotage ein
In China haben Menschen darüber spekuliert, ob ein Praktikant beim TikTok-Konzern ByteDance immensen Schaden angerichtet hat. Der räumt nun eine Entlassung ein.
Der chinesische Konzern ByteDance hat die Entlassung eines Praktikanten bestätigt und damit auch auf Gerüchte in sozialen Medien reagiert. Die betroffene Person habe in böser Absicht das KI-Training für ein Forschungsprojekt manipuliert, teilte das Unternehmen mit. Die zentralen KI-Modelle des TikTok-Konzerns seien nicht betroffen. In chinesischen sozialen Netzwerken kursierende Behauptungen, dass davon mehr als 8000 Grafikkarten betroffen seien und sich der Schaden auf mehrere Millionen US-Dollar belaufe, seien aber "stark übertrieben". Die Entlassung erfolgte demnach bereits im August, der zuständige Branchenverband, die Schulbehörde und die Universität des Praktikanten seien informiert worden.
Ein anderes Team sabotiert
Laut der South China Morning Post waren der Stellungnahme Gerüchte vorausgegangen, die ungenannte Person habe das KI-Training aus Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen absichtlich sabotiert habe. Der Praktikant war demnach Teil eines Teams, das für die Entwicklung von Werbetechnik zuständig war. Der Eingriff erfolgte demnach in die KI-Technik eines anderen Teams in derselben Abteilung. Die falschen Angaben zu dem Schaden gehen laut ByteDance wohl auch auf Profile des Praktikanten in sozialen Netzwerken zurück, die falsche Angaben enthielten. Veröffentlicht hat ByteDance die Stellungnahme auf der hauseigenen News-App Toutiao. Wie groß der Schaden genau war, bleibt weiter unklar.
ByteDance ist hierzulande vor allem für TikTok bekannt, betreibt aber eine ganze Reihe von Internetangeboten. Erst vor wenigen Tagen hat der Konzern angekündigt, bei der Moderation von Inhalten künftig vermehrt auf KI-Technik setzen zu wollen. Mehrere hundert Angestellte haben im Zuge dessen ihren Job verloren. Auch wenn bei TikTok aber nun verstärkt auf KI-Technik gesetzt werden soll, würde man auf Moderation durch Menschen nicht vollständig verzichten.
(mho)