Gewinnexplosion: AMD verdient fleißig an hohen Grafikkartenpreisen mit

Erstmals in der Firmengeschichte überschreitet AMDs Jahresumsatz die Marke von 10 Milliarden US-Dollar – und steigt gleich auf 16,4 Milliarden.

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(Bild: c't)

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AMD hat im vierten Quartal 2021 so viel Geld eingenommen wie noch nie und damit ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr abgeschlossen. Gut 4,8 Milliarden US-Dollar setzte die Firma im vierten Quartal um (+ 49 Prozent zum Vorjahr), womit der Jahresumsatz um 68 Prozent auf gut 16,4 Milliarden US-Dollar hochschoss. Noch nie zuvor hatte AMD die Marke von 10 Milliarden US-Dollar erreicht.

Der Quartalsgewinn kratzte Ende 2021 mit 974 Millionen US-Dollar an der Milliardenhürde. Die 1,8 Milliarden US-Dollar Gewinn ein Jahr zuvor enthielten eine einmalige Wertberichtigung der Einkommensteuer in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar. Der Jahresgewinn überstieg erstmals die Marke von 3 Milliarden US-Dollar auf knapp 3,2 Milliarden US-Dollar. Die vergangene Wertberichtigung eingeschlossen entspricht das einem Plus von 27 Prozent – rechnet man die Wertberichtigung heraus, hat AMD den Gewinn mehr als verdoppelt.

Im Geschäftsbericht gibt AMD jetzt erstmals zu, an den hohen Grafikkartenpreisen mitzuverdienen: "Der Durchschnittpreis von GPUs stieg im Jahresvergleich vor allem durch den Verkauf von Radeon-Produkten", heißt es. Schon in den vorherigen Quartalen wurde deutlich, dass AMDs und Nvidias Umsätze mit Grafikchips überproportional zu den verkauften Stückzahlen stiegen.

Das spiegelt sich auch in der Bruttomarge wider, die Ende 2021 im Jahresvergleich um 5,6 Prozentpunkte auf rund 50 Prozent stieg. Damit erreichte AMD fast Intels Niveau von zuletzt 53,6 Prozent. Bei der operativen Marge hat AMD den Konkurrenten mit 25 Prozent bereits knapp überholt.

Übergeordnet wuchs die Sparte Computing and Graphics, die außer Radeon-Grafikkarten auch Prozessoren (vornehmlich aus der Ryzen-Familie) einschließt, um 32 Prozent auf 2,6 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal 2021. Ebenfalls prächtig lief es im Geschäftsfeld Enterprise, Embedded and Semi-Custom rund um Epyc-CPUs, Instinct-GPUs und Konsolenchips (etwa Playstation 5, Xbox Series X/S, Steam Deck): Der Umsatz stieg um 75 Prozent auf 2,2 Milliarden US-Dollar. Insbesondere Epyc-CPUs in Rechenzentren und Konsolenprozessoren legten zu.

Im jetzt laufenden ersten Quartal 2022 erwartet AMD einen Umsatz von rund 5 Milliarden US-Dollar. Der Jahresumsatz soll um fast ein Drittel auf 21,5 Milliarden US-Dollar wachsen. Die Börse nahm die Bekanntgabe der Geschäftszahlen mit Getöse auf – die Aktie stieg um mehr als 10 Prozent auf etwa 115 Euro.

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