Gianfranco Lanci: Vom Lenovo-Berater zum EMEA-Chef

Der ehemalige Acer-CEO übernimmt die Verantwortung für die Lenovo-Geschäfte in Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Bereits seit September 2011 war Lanci beratend für den PC-Hersteller tätig.

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Gianfranco Lanci, EMEA-Chef Lenovo

(Bild: Acer)

Im Zuge einer Reorganisation hat Lenovo den ehemaligen Acer-Chef Gianfranco Lanci zum Leiter der Geschäftsbereiche in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) berufen. Lanci war bereits im September vergangenen Jahres als Berater für Lenovo tätig geworden. Nun soll sich der erfahrene Manager um den Geschäftsausbau in der Region kümmern – insbesondere gilt es für Lenovo, die Marktposition im Consumer-Umfeld zu stärken.

Dank der von IBM übernommenen Marke "Think" ist der chinesische Hersteller traditionell zwar im B2B-Geschäft gut aufgestellt, im Privatkundensegment hat die weltweite Nummer 2 der PC-Branche hingegen noch Nachholbedarf. Genau zu diesem Zweck hatte Lenovo Mitte 2011 auch den deutschen Unterhaltungselektronikspezialisten Medion übernommen und damit die von Senior Vice President Milko van Duijl zum Jahresauftakt vorgegebene Devise, das Retail-Geschäft zu stärken, unterstrichen.

Wie CEO Yang Yuanqing versicherte, wolle Lenovo nicht nur die gut 1000 Medion-Mitarbeiter weiter beschäftigen, sondern auch die Callcenter, Vertriebs- und Marketing-Ressourcen von Medion künftig nutzen, um Privatkunden in Europa noch besser bedienen zu können. So solle beispielsweise auch die Zusammenarbeit mit dem Discounter Aldi fortgeführt werden. Das Produktspektrum von Medion wolle Lenovo unter anderem um günstige Smartphones ergänzen, mit denen der Hersteller im Heimatland China bereits erfolgreich sei, betonte Yang.

Zum Jahresende 2011 konnte Lenovo jedenfalls auf eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung zurückblicken – der Gewinn des Konzerns war um 88 Prozent gestiegen, auf 144 Millionen US-Dollar. Beim Umsatz legte der PC-Hersteller um 35 Prozent auf 7,8 Milliarden US-Dollar zu. (map)