Lenovo versucht es im Massenmarkt direkt

Über einen eigenen Online-Shop will der Hersteller hierzulande die Masse der Privatkunden, aber auch Kleinunternehmen künftig direkt beliefern. Bis zu fünf individuell konfigurierte Rechner können im Lenovo-Shop geordert werden.

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"Das Channel-Geschäft genießt weiterhin höchste Priorität", Bettina Kern, Director Channel Sales, Lenovo

(Bild: Lenovo)

Über einen eigenen Online-Shop will der Hersteller hierzulande die Masse der Privatkunden, aber auch Kleinunternehmen künftig direkt beliefern. Bis zu fünf individuell konfigurierte Rechner können im Lenovo-Shop geordert werden – größere Bestellungen sollen an Business Partner weitergeleitet werden, verspricht Bettina Kern, Director Channel Sales, Lenovo Deutschland. Auch wenn der Hersteller mit diesem Schritt in Konkurrenz zum eigenen Channel geht, sei das erklärte Ziel dieser strategischen Maßnahme in erster Linie, neue Kundensegmente zu erschließen, betont Kern. Denn auch wenn Lenovo im vergangenen Jahr in allen drei Kundensegmenten – Consumer, SMB und Enterprise – habe wachsen können, wie President Milko van Duijl Ende Januar stolz verkündete, so hat die Marke Lenovo speziell im Endkundenumfeld noch immer Nachholbedarf.

Ein Schwerpunkt der Expansionsbemühungen des Herstellers liegt aus diesem Grund auf dem Retail-Geschäft, in das Lenovo Mitte 2010 über eine Kooperation mit dem Branchenschwergewicht Media-Saturn eingestiegen ist. Auch die Zusammenarbeit mit Elektrofachmarktketten wie Euronics und anderen soll künftig weiter ausgebaut werden – zunächst vornehmlich in Deutschland und Großbritannien. Über den neuen Web-Shop will der Hersteller nun ausgewählte Modelle der Baureihen ThinkPad, ThinkCentre, IdeaPad und IdeaCentre inklusive passendem Zubehör vermarkten. Kunden können die Rechner nach eigenen Bedürfnissen konfigurieren. Für die anschließende Fertigung und Lieferung der individuellen Systeme peilt Lenovo eine Dauer von 10 Werktagen an. (map)