Codename "Chore": Uber arbeitet angeblich an Vermittlung von Auftragsarbeiten
Der Transportvermittler Uber arbeitet angeblich an einem Dienst zur Auftragsvermittlung. Unter dem Codenamen "Chore" soll ein Minijob-Marktplatz entstehen.
Uber will Berichten zufolge sein Angebot über die Fahrervermittlung und Uber-Eats hinaus ausweiten. Unter dem Codenamen "Chore" plane der Fahrdienstvermittler angeblich einen TaskRabbit-ähnlichen Dienst – TaskRabbit ist eine Gig Economy-Plattform, die lokale Arbeiten an Auftragnehmer anbietet. Entdeckt wurden die Bemühungen Ubers Bloomberg zufolge in verstecktem Code der iPhone-App.
Code in der iPhone-App entdeckt
Der potenzielle neue Dienst biete die Möglichkeit, einen sogenannter "Tasker" für die Dauer von mindestens einer Stunde anzufordern. In der App könnten interessierte Auftraggeber demzufolge Art, Ausführungsort und ungefähre Dauer der Arbeiten eingeben sowie den gewünschten Zeitpunkt, an dem sie erledigt werden beziehungsweise der Auftragnehmer vor Ort eintreffen soll. In der App würden die Kosten anhand der Auftrags-Angaben ermittelt, berichtet Bloomberg.
Das Projekt "Chore" (etwa "Hausarbeit" oder "Routinearbeit") enthalte in "einer frühen Phase" bislang keine Beispiele für mögliche Arbeiten, so der Entwickler Steve Moser, der den Code in der iPhone-App entdeckte. Konkurrenz-Apps wie TaskRabbit oder Angi bieten demnach etwa Aufgaben wie die Montage von Fernsehern und Möbeln, Reparatur von Haushaltsgeräten, Reinigungsarbeiten und Umzugshilfen an.
Einführung der Gig Economy-Erweiterung unklar
Uber selbst habe eine Stellungnahme zu "Chore" abgelehnt. Ob und wann Uber die Gig Economy-Erweiterung in seiner App zum Test oder allgemein freigibt, ist bislang unklar. Früheren Entdeckungen im App-Code hätten auch gezeigt, dass Uber an einem auf künstlicher Intelligenz basierenden Chatbot arbeitet, der die Bestellvorgänge in Uber Eats verbessern und beschleunigen soll, berichtet Bloomberg weiter.
Im August gab Uber zum ersten Mal überhaupt einen Betriebsgewinn bekannt. Die Vermittlung von Fahrten und Essenszustellungen stiegen jeweils an, neu hinzu kamen Einnahmen aus Werbung auf den Fahrzeugen und in der App.
(bme)