Gnade für Tauschbörsen-Teilnehmer

Erwischte Tauschbörsianer sollen straffrei davonkommen, wenn sie illegales Material von ihren Computern löschen, berichten Medien von Plänen der RIAA.

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Kommende Woche will die Interessenvertretung der US-amerikanischen Musikwirtschaft Recording Industry Association of America (RIAA) Nutzern von Tauschbörsen, die illegal kopierte Stücke tauschen, Amnestie anbieten. Dies berichten US-amerikanische Medien unter Berufung auf anonyme Quellen. Erwischte Tauschbörsianer sollen künftig straffrei davonkommen, wenn sie eine Erklärung abgeben, dass sie das Material von ihren Rechnern löschen. Allerdings vertritt die RIAA nicht die gesamte Branche, so dass jene "geläuterte" Filesharing-Nutzer eventuell von anderen Unternehmen belangt werden könne, warnt die Electronic Frontier Foundation (EFF)

Die RIAA spioniert seit Juni mit Scanner-Programmen jenen hinterher, die vom Heim-PC aus Songs über Tauschplattformen zum kostenlosen Download anbieten. Möglichst viele Download-Partner sollen mit Namen und Adresse identifiziert und dann auf bis zu 150.000 US-Dollar pro Song verklagt werden. Von der nun angekündigten Amnestie sollen laut den Berichten aber 1600 Tauschbörsen-Nutzer ausgenommen werden, die bereits ermittelt wurden. (anw)