Google Core Update gegen KI-Spam

KI-generierte Inhalte fluten das Internet – mit einem Core Update will Google den KI-Spam aus der Suchmaschine heraushalten.

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Google-Logo an der Konzernzentrale in Mountain View

(Bild: Skorzewiak/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Mittels generativer Künstlicher Intelligenz (KI) lässt sich noch mehr Spam noch leichter und schneller prominent in den Suchergebnissen unterbringen als bisher. Google versucht unterdessen, nur Webseiten anzuzeigen, die auch tatsächlich sinnvolle Inhalte haben. Entsprechend heißt das jüngste große Core-Update der Suchmaschine auch "Helpful Content Update", soll also hilfreiche Inhalte bevorzugen. Nun will Google KI-Spam besser herausfiltern. Es sei daher sogar "ein komplexeres Update", als die üblichen Core-Updates.

Das März-Update der Google Suche soll laut Developer-Blogbeitrag weniger Inhalte anzeigen, die "sich den Eindruck erwecken, sie wären gemacht, um Klicks auszulösen". Stattdessen soll die Sucher mehr Inhalte anzeigen, die Menschen nützlich finden. Wer in den kommenden Wochen einen Einbruch bei den Zugriffen auf seine Webseite sieht, sollte sich laut Google fragen, ob er alles richtig macht. "Es gibt keine speziellen Neuigkeiten oder Hinweise, die Inhalte-Ersteller umsetzen sollten, sofern sie zufriedenstellende Inhalte für Menschen bereitstellen." Google erklärt die Vorgehensweise auf einer Hilfeseite. Diese können aber freilich auch die Macher von KI-Spam lesen und versuchen, anzuwenden – was bisher offensichtlich gut geklappt hat.

Und wie Google konkret hilfreiche Inhalte erkennt und von Spam unterscheidet, wird dann doch nicht wirklich verraten: "Es gibt kein einheitliches System zur Erkennung hilfreicher Inhalte. Stattdessen verwenden unsere zentralen Ranking-Systeme eine Vielzahl von Signalen und Systemen."

Zudem kommt mit dem Update eine Neufassung der Spam-Richtlinien heraus. Google verbietet darin grundsätzlich automatisch generierte Inhalte, "die durch ein Programm erstellt wurden, ohne dass dabei Originalinhalte oder ein ausreichender Mehrwert geschaffen wurde." KI-generierte Inhalte gehören dazu – sofern sie nicht hilfreich oder in gewisser Weise exklusiv sind. Unter die Richtlinie fallen auch einfache Übersetzungen, die nicht überprüft wurden, und Texte, die einfach nur umgeschrieben oder von verschiedenen Webseiten zusammengeführt wurden, aber keinen Mehrwert für den Nutzer haben.

Unter dem Begriff "Skalierter Content Missbrauch" fasst Google Seiten zusammen, die nur darauf aus sind, weit oben in den Suchergebnissen zu erscheinen. "Diese neue Richtlinie baut auf unserer früheren Spam-Richtlinie für automatisch generierte Inhalte auf und stellt sicher, dass wir bei Bedarf Maßnahmen gegen den Missbrauch von Inhalten ergreifen können, unabhängig davon, ob die Inhalte durch Automatisierung, menschliche Bemühungen oder eine Kombination aus menschlichen und automatisierten Prozessen erstellt wurden." KI-Spam ist davon also betroffen, aber die Richtlinie zielt vor allem auf die inhaltliche Qualität ab, weniger auf die Art der Herstellung.

"Reputations-Missbrauch" ist ebenfalls ein neuer Fall, der in den Richtlinien festgehalten wird. Dabei geht es um das Veröffentlichen von Inhalten von Drittanbietern über die eigentlich vertrauenswürdigen Seiten anderer. Google verschickt Warnungen, sollten solche Fälle auffallen. Doch nicht alles von Drittanbietern ist zwingend schlecht, hier nennt Google als Beispiel "Native Advertising", also Anzeigen, die als solche erkennbar sind und Leser nicht verwirren – obwohl die inhaltliche Qualität eine andere ist, als die der Hauptseite.

(emw)