Google Drive: Spam-Erkennung wie bei Gmail​

Dateien kann jeder Inhaber eines Drive-Kontos teilen. Nicht alle davon sind erwünscht – derartige Files wandern demnächst in einen Spam-Ordner.

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(Bild: iX)

Lesezeit: 2 Min.

Google sagt dem Dateien-Spam den Kampf an und führt bei seinem Cloudspeicher-Dienst einen Spam-Ordner ein. Das Feature, bislang vor allem bekannt aus E-Mail-Postfächern wie Googles eigenem Gmail, soll verhindern, dass ungewollt erhaltene Dateien den eigenen Speicher fluten.

In der Vergangenheit wurde so manches Drive-Konto mit unerwünschten Dateien zugemüllt. Jeder, der die Gmail-Adresse einer anderen Person kennt, kann Dateien mit ihr teilen. So fand auch so manche mehr oder weniger anrüchige Werbung ihren Weg in den Drive-Speicher.

Manuell wandern Dateien künftig in den Spamordner – oder wieder heraus.

(Bild: Google / Screenshot iX)

In den neuen Spam-Ordner wandern Dateien auf zwei Wegen: Entweder durch die automatische Erkennung durch Googles Algorithmus, der bereits bei Gmail zum Einsatz kommt, oder aber durch manuelles Verschieben der Datei. Als Spam markierte Dateien können dann weder kommentiert noch weiter geteilt werden. Auch Push-Benachrichtigungen, die für den Werbeeffekt zum Einsatz kamen, sind dann unterbunden. Nach 30 Tagen im entsprechenden Ordner verschwinden Spam-Dateien unwiederbringlich aus Drive. Wer durch den Algorithmus irrtümlich zugeordnete Google Docs, Sheets, Slides oder Sites im Ordner entdeckt, hat also die Möglichkeit, diese vor dem Löschen zu retten.

Ungeachtet des neuen Ordners können weiterhin all jene Dateien mit einem Account teilen, dessen E-Mail-Adresse sie kennen. Eine Funktion, die das etwa nur Personen auf einer Allow-Liste erlaubt oder generell verbietet, ist weiterhin nicht in Sicht.

Offiziell soll der Spam-Ordner laut Google-Blog ab dem 24. Mai seinen Weg in Drive-Speicher finden. Im Account der Redaktion wurde er aber bereits zum Erscheinen der Meldung angezeigt. Er steht allen Drive-Usern sowohl in der Web-Ansicht als auch den Smartphone-Anwendungen und Drive for Desktop automatisch zur Verfügung. Admins müssen nichts unternehmen. Google kämpft gleich an mehreren Fronten gegen Spam, zuletzt auch im Kalender.

(jvo)