Google-Herausforderer Teoma startet durch
Teoma versucht dem Benutzer zusätzliche Suchbegriffe für eine Verfeinerung der Recherche sowie zum Thema der Suche passende Link-Sammlungen anzubieten.
Seit dem gestrigen ersten April steht die Suchmaschine Teoma in der fertigen Version im Netz. Teoma startete wie Google als Forschungsprojekt und wurde im Jahre 2001 vom Suchmaschinenbetreiber Ask Jeeves ĂĽbernommen, der sie bisher im Beta-Betrieb testete.
Die Suchmaschine benutzt eine Weiterentwicklung von Googles PageRank-Algorithmus für die Einordnung der Treffer in den Suchindex. Wie Google bewertet Teoma Seiteninhalt und Linkstruktur -- aber mit einem kleinen Unterschied: Die Suchmaschine sammelt zunächst alle Seiten, die für eine Anfrage relevant erscheinen, weil sie die Suchbegriffe enthalten oder weil der Kontext von auf sie verweisendenden Links darauf schließen lässt. Anschließend benutzt Teoma nur die Verweise innerhalb dieser Vorauswahl für das Ranking. Während bei Google also jede Website andere Seiten mitbewerten darf, stimmen bei Teoma nur die "Experten" ab.
Teoma versucht dem Benutzer darüber hinaus zusätzliche Suchbegriffe für eine Verfeinerung der Recherche sowie zum Thema der Suche passende Link-Sammlungen anzubieten (Details hierzu in c't 19/2001, S. 104). Diese Verweise liefert der Dienst in einer eigenen Spalte rechts neben der Haupt-Trefferliste. Über den eigentlichen Treffern aus dem Index zeigt Teoma "Sponsored Links" an.
Auch wenn Teoma mit viel versprechenden Funktionen aufwarten kann: Der Suchhelfer muss noch eine Menge aufholen, bis er Google Paroli bieten kann. So hat er nach Berichten in US-Medien bis dato nur 400 Millionen Webseiten indiziert. Im Vergleich dazu kennt Google mehr als 2 Milliarden Web-Dokumente. Außerdem hat Teoma noch Probleme mit Umlauten: Wer nach Seiten sucht, die das Wort "füllt" enthalten, dem liefert Teoma auch Treffer mit "fällt". (jo)