Google: Kontroll-App "Family Link" hilft Helikopter-Eltern
Google hat eine App vorgestellt, mit der Eltern die Smartphone-Aktivitäten ihrer Kinder besser überwachen können. "Family Link" blockiert ausgesuchte Apps und legt eine Bettzeit fest, in der das Gerät gesperrt ist.
Kinder kommen um Smartphones und Tablets nicht mehr herum. Mit Family Link hat Google nun ein Hilfswerkzeug vorgestellt, das Eltern mehr Kontrolle über die Aktivitäten ihrer Kinder gibt. Mit der App legen Eltern einen speziellen Google-Account an, den die Kinder nutzen. Für diesen Kinder-Account lassen sich Apps sperren und freischalten, womit Eltern die Spielregeln für ihre Kinder festlegen. Die Family-Link-App verrät auch, wie lange die Sprösslinge am Smartphone gedaddelt haben.
Derzeit ist die Familien-App aber nur per Einladung zu bekommen – und dann auch nur für US-Nutzer. Ungeduldige Erziehungsberechtigte finden die APK-Datei aber etwa bei APK-Mirror.
So funktioniert Family Link
Die App ist für Kinder unter 13 Jahren konzipiert und soll ihre ersten Schritte in der bunten App-Welt begleiten. Ein Mindestalter gibt es nicht. Family Link verlangt auf dem Gerät für das Kind mindestens Android 7.0, mit der Ausnahme ausgesuchter Geräte mit Android 6.1 (siehe FAQ). Auf dem Eltern-Gerät reicht schon Android 4.4.
Direkt in der Family-Link-App legt der Nutzer den speziellen Google-Account an. In den Einstellungen lassen sich anschließend Apps für den Kinder-Account freischalten und blockieren. Kinder können außerdem einen "Approval request" stellen, wenn sie uuunbedingt Candycrush spielen wollen. Eltern genehmigen die Anfrage in ihrer eigenen Family-Link-App.
Family Link schlüsselt genau auf, wie lange welche App lief. Eltern können zudem eine Schlafenszeit einstellen und je nach Wochentag individuell anpassen. In diesem Zeitraum ist das Smartphone gesperrt – und die Kinder müssen heimlich Tim und Struppi unter der Bettdecke lesen. Die App filtert allerdings keine Inhalte, weshalb Eltern vor der Freischaltung einen genauen Blick auf die jeweilige App werfen sollten, empfiehlt Google in seinen "Tips for families".
Nicht ĂĽberall verfĂĽgbar
Noch ist die Familien-App nicht frei verfügbar. Das frisch gestartete Early-Access-Programm ist nur für US-Familien freigeschaltet; sie können sich für eine Einladung bewerben. "We're just getting started", schreibt Google. Man wolle von den Eltern Feedback einsammeln, um die App vor einer Veröffentlichung weiter zu verbessern. (dbe)