Google Learn About: Was den KI-Lehrer vom Chatbot unterscheidet

Ausgewählte Nutzer in den USA können Googles Lern-KI "Learn About" schon ausprobieren. Sie erinnert in ihren Antworten an ein Schulbuch.

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Googles KI-Modell LearnLM

Googles KI-Modell LearnLM ist Grundlage des neuen KI-Tools "Learn About"

(Bild: Google)

Lesezeit: 2 Min.

Google hat für ausgewählte Nutzer in den USA ein neues experimentelles KI-Tool namens "Learn About" veröffentlicht. Es unterscheidet sich von den bekannten Chatbots wie Claude, ChatGPT und Gemini dadurch, dass es auf bildungsorientierte Antworten spezialisiert ist, die es mit Bildern und interaktiven Elementen anreichert.

Diejenigen, die es bereits ausprobieren konnten, berichten davon, dass es bei seinen Antworten eher einer Art Schulbuch ähnelt. Es motiviere, über den Tellerrand des abgefragten Themas hinaus zu schauen und Wissen zu vertiefen. Auch optisch erinnert das Tool an Unterrichtsmaterialien, indem es zum Beispiel Infoboxen einblendet, die einen Kontext herstellen, oder zusätzliche Themen anbietet.

"Learn About" basiert auf dem LearnLM Large Language Model (LLM) und damit nicht auf den Gemini-Modellen, die Google sonst üblicherweise verwendet. LearnLM wurde den Angaben Googles zufolge stärker mit Daten aus den Bereichen Bildung und Forschung trainiert. Zudem wurde es stärker auf die Art und Weise, wie Menschen lernen, zugeschnitten. Trotz des ähnlich aussehenden Eingabefelds unterscheiden sich die Rückmeldungen laut ersten Tests deutlich von klassischen Chatbots.

Das KI-Tool verfolge den Anspruch, dem Nutzer dabei zu helfen, Themen komplett zu verstehen. Auch soll es besser davor geschützt sein, Antworten zu halluzinieren, wenn es keine geeigneten findet. Nutzer können Fragen stellen, Bilder hochladen oder sich vorher kuratierte Themen anschauen. Interaktive Listen sollen komplexe Antworten einfacher verstehbar machen.

"Learn about" ist eines von zwei Tools, die auf LearnLM basieren und im Frühjahr von Google vorgestellt wurden. Das andere nennt sich Illuminate und dient dazu, Forschungsarbeiten in kurze Audiogespräche zu zerlegen. Innerhalb von wenigen Minuten könne es Audiomaterial mit zwei KI-generierten Stimmen im Gespräch abbilden und damit einen einfacheren Zugang zu komplexen Arbeiten gewähren.

(mki)