Google Maps wird persönlich
Die Karten passen sich zukünftig automatisch den Vorlieben des Nutzers an. Dazu zieht Google unter anderem die vom Benutzer bisher markierten Lieblingsplätze und seine Erfahrungsberichte heran.
Google will eine Art persönlicher Kartograph werden. Dazu will das Unternehmen für jeden Benutzer individuelle Karten anzeigen. Die Desktop-Version von Maps hebt Orte, die der Nutzer bereits besucht hat, ebenso besonders hervor wie Orte, von denen Google glaubt, dass sie für den Benutzer besonders interessant sein könnten. Dazu zieht Google unter anderem die vom Benutzer bisher markierten Lieblingsplätze und seine Erfahrungsberichte heran: Je mehr der Benutzer markiert und je mehr Empfehlungen er schreibt, desto besser werden die Empfehlungen, verspricht Google. Benutzer können aber auch gezielt nach Orten suchen, die von ihren Freunden bereits mit einem Erfahrungsbericht versehen wurden.
Bei der Suche zeigt Google mehr Informationen direkt in den Karten an. Neben beschrifteten Treffern präsentiert es kurze Standortbeschreibungen. Dazu zählen Info-Karten ähnlich denen in Google Now mit Informationen wie Öffnungszeiten und Nutzerbewertungen sowie Links zu Street View. Wählt der Nutzer einen Treffer aus, aktualisiert sich die Karte automatisch, zeigt die beste Route zum Standort an und schlägt ähnliche interessante Orte vor. Mit einem weiteren Klick zeigt Google Maps Wegbeschreibungen an. Verschiedene Verkehrsmittel, etwa Auto und Eisenbahn, lassen sich direkt auf der Karte vergleichen.
Die Karte kann jetzt den ganzen Bildschirm füllen, um einen besseren Überblick zu bieten. Über die Bildleiste am unteren Fensterrand greift der Nutzer auf alle Bilder aus Google Maps zu. Bei WebGL-fähigen Browsern kann er dort auf eine Google-Earth-Ansicht umschalten. Das Desktop-Maps ist derzeit noch nicht verfügbar. Interessierte können sich für einen Betatest anmelden.
Während der Keynote der Entwicklerkonferenz I/O wurde auch eine neue Version von Google Maps für mobile Geräte vorgestellt. Auch hier bettet Google die Bewertungen von Freunden und anderen Nutzern bei den Suchergebnissen ein. Plötzlich entstandene Staus, etwa durch Unfälle, soll Google Maps Mobile während der Navigation berücksichtigen. Die mobile Version von Maps soll noch in diesem Jahr verfügbar sein – auch für das iPad. (jo)