Google: Mehr als 70 Milliarden DNS-Anfragen am Tag

Google entlässt seinen DNS-Service offiziell in den Produktivbetrieb. Bislang lief er als experimenteller Dienst, obwohl er bereits mehr Abfragen bediente als jeder anderer DNS-Dienst.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 136 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Reiko Kaps

Seit Dezember 2009 bietet der Suchmaschinenbetreiber Google eigene Server fĂĽr das Domain Name System (DNS) an, die bis gestern offenbar noch als Experiment gehandelt wurden. Laut einem Blog-Beitrag beantworten die DNS-Server inzwischen jedoch mehr als 70 Milliarden Anfragen pro Tag, 70 Prozent davon kommen von auĂźerhalb der USA.

Googles DNS-Server sollen unter anderem den Zugriff auf die Dienste des Betreibers beschleunigen und sichern. Dazu forscht Google im Rahmen des Global Internet Speedup Project auch am DNS und hat inzwischen gemeinsam mit anderen Diensteanbietern einen Vorschlag für eine DNS-Erweiterung namens edns-client-subnet bei der Internet Engineering Task Force vorgelegt: Greifen Rechner etwa auf Dienste in einem Content Delivery Network (CDN) zu, erhalten sie mit edns-client-subnet immer eine Server-Adresse, die möglichst nah am Standort des anfragenden Rechners (DNS-Client) liegt. Ohne die Erweiterung würde das CDN resepktive DNS eine Serveradresse wählen, die dicht beim DNS-Proxy/Cache des Zugangsproviders liegt.

Die frei zugänglichen DNS-Server von Google erreicht man über die Adresse 8.8.8.8 und 8.8.4.4 (IPv4) sowie 2001:4860:4860::8888 und 2001:4860:4860::8844 (IPv6). Weitere Details zur Nutzung und Einrichtung beschreibt Google auf einer Webseite. (rek)