Google: Neue Hautton-Skala soll Fotosuche, Filter und KI-Forschung verbessern

In die Produkte von Google soll eine neue Skala für Hauttöne Einzug halten, die People of Color besser repräsentieren soll. Google gibt die Skala außerdem frei.

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Für die Entwicklung von KI-Technik, aber auch die eigene Suchmaschine hat ein Team von Google bei der Erarbeitung einer neuen Skala für die Bestimmung der Hautfarbe mitgearbeitet. Die von dem US-Soziologen Ellis Monk ausgearbeitete, sogenannte Monk Skin Tone Scale (MST) soll People of Color besser einbeziehen als bisherige Skalen und in den verschiedene Google-Produkte eingebaut werden. So sollen Menschen beispielsweise gezielter nach Make-up-Tipps suchen können, die sich auf die eigene Hautfarbe beziehen. Algorithmen sollen damit auch trainiert werden, um besser Gesichter erkennen zu können. MST wird außerdem für die freie Verwendung durch andere freigegeben, Googles Forschungsteam bittet dabei auch um Rückmeldungen.

Die Monk Skin Tone Scale

(Bild: Google)

Es sei so wichtig, sich selbst in der Welt reflektiert zu sehen, begründet Google den Schritt in einem Blogeintrag. Herausforderungen bei Bildtechnologien hätten bisher dafür gesorgt, dass sich People of Color übersehen oder falsch repräsentiert gefühlt hätten. Das wolle man ändern und setze dafür auf die zehnstufige Skala von Hauttönen, die der Harvard-Professor Monk entwickelt hat. Der beschäftige sich seit mehr als zehn Jahren mit der Frage, wie die Diskriminierung auf Basis der Hautfarbe das Leben von Menschen beeinflusst und wie unterrepräsentierte Gruppen bisherige und die neue Skala einschätzen. Eine viel genutzte etwa umfasst sechs Hauttypen, ganze vier davon "weißhäutig".

Mit der neuen Skala will Google nach eigenen Angaben unter anderem die hauseigene Fotoanwendung verbessern. Die vorgeschlagenen Filter sollen künftig besser bei allen Hauttönen funktionieren. Ferner soll die Bildersuche bei bestimmten Begriffen automatisch um eine Auswahl des gesuchten Hauttons ergänzt werden, dabei geht es demnach beispielsweise um Make-up-Tipps. Damit auf diesem Weg wirklich bessere und zielführende Ergebnisse geliefert werden können, sei man aber auf Mithilfe angewiesen, heißt es von Google noch. Man arbeite deswegen an einem standardisierten Verfahren, um bestimmte Bereiche auf Fotos wie den Hautton, die Haarfarbe oder die Haarstruktur einheitlich kennzeichnen zu können. Vorgestellt wurden die Änderungen auf der Google I/O, sie sollen in den kommenden Wochen und Monaten umgesetzt werden.

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(mho)