Google Now: Nutzer klagen über Batterieprobleme

Läuft die neue Funktion der Google-Such-App unter iOS im Hintergrund, werden Ortswechsel automatisch erfasst. Das soll den Akku stark belasten, was Google selbst allerdings dementiert.

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Seit Ende April besitzt Googles Such-App für iOS auch die unter Android seit längerem verfügbare Funktion "Google Now", die Nutzern passgenaue Infos liefern soll, ohne dass diese lange suchen müssen. Nun klagen Verwender des seit längerem für iPhone und Co. erhofften Features über Probleme: "Leider ist der Akku-Verbrauch unverhältnismäßig hoch", heißt es da beispielsweise im App Store, oder auch "Burn Akku, Burn Akku". Grund dafür scheint zu sein, dass Google Now für seine Arbeit regelmäßig Standortwechsel speichert, um beispielsweise zu erfassen, wann ein Nutzer zur Arbeit fährt, um ihm dann Stauinfos mitzuteilen.

Googles Such-App mit Google Now.

(Bild: Hersteller)

Google selbst ist sich keiner Schuld bewusst. Gegenüber dem Blog Lifehacker hieß es, Berichte, dass Google Now die Batterie leersauge, seien falsch. "Wir verstehen, dass die Leute die ständige Anzeige des Ortsdienste-Icons nervös macht, wenn Google Now verwendet wird." Google Now sei aber "ganz anders" entwickelt worden als etwa Navi-Apps, die die GPS-Abfrage nutzten. Das Unternehmen verwende stattdessen "Mobilfunktürme und WLAN-Hotspots, um sehr viel weniger negative Auswirkungen auf die Batterie zu haben".

Googles Aussage widerspricht allerdings Nutzerberichten, wonach die Deinstallation von Google Now die Akkuprobleme behebt. Neben dem potenziellen Leersaugen der Batterie birgt Google Now durch sein funktionsbedingtes Verhalten aber auch noch knallharte Datenschutzgefahren: Wer "Now" vollständig nutzen möchte, muss Googles "Location History" aktivieren, die den Aufenthaltsort des Nutzers konstant verfolgt. Diese "Location History" lässt sich später sogar im Web abrufen. (bsc)