Google Pay, Apple Pay: 30 Prozent der Deutschen nutzt mobiles Bezahlen
Am häufigsten wird Mobile Payment laut einer Bitkom-Umfrage im Supermarkt eingesetzt. Viele Bürger haben aber noch Bedenken.
Eine "überraschend hohe Zahl" von 30 Prozent der Bundesbürger habe schon mobil bezahlt, freute sich Achim Berg, Präsident des Digitalverbands Bitkom, am Dienstag bei einer Präsentation einer Studie zu digitalen Zahlungslösungen. Die Angst davor sei "deutlich geringer" geworden. 53 Prozent der Nutzer verwenden mobile Zahldienste wie Apple oder Google Pay beim Einkauf im Supermarkt, 34 Prozent beim Shopping von Mode, Technik, Möbeln. Für den Fahrkartenverkauf setzt noch jeder Sechste darauf.
40 Prozent der Nutzer sagen, sie sparen auf diese Weise Zeit, knapp 30 Prozent geben aber auch an, beim Hinhalten des Mobiltelefons skeptisch beäugt worden zu sein. 19 Prozent der Kassierer kannten sich zudem noch nicht hinreichend mit dem Bezahlvorgang aus. 16 Prozent meinen, das Smartphone sei einfach einzurichten gewesen.
Bedenken gegen mobiles Bezahlen
Von den Nichtnutzern haben laut Bitkom-Umfrage, an der 1005 Personen teilnahmen, sechs von zehn Sicherheitsbedenken. 28 Prozent halten das Verfahren für zu kompliziert, 16 Prozent für zu zeitaufwändig. 13 Prozent wussten gar nicht, dass Bezahlen mit dem Smartphone möglich ist.
Als Bezahlungsanbieter genießt die Hausbank mit 36 Prozent das höchste Vertrauen. Auf je 14 Prozent kommen hier Internetunternehmen und neue Finanzdienstleister wie Paypal oder Kwitt. Ein Drittel der Bürger würde Peer-to-Peer-Zahlungen machen.
"BĂĽrger dĂĽrfen nicht gezwungen werden, Datenspuren zu hinterlassen"
Auch die "Zukunft des Bargelds" wollten die Meinungsforscher ausleuchten. 44 Prozent der Bundesbürger können sich demnach derzeit vorstellen, das Portmonee zu Hause zu lassen. 54 Prozent wollen nicht auf Bargeld verzichten, 28 Prozent davon "auf keinen Fall".
Bundesjustizministerin Katarina Barley, die zur Vorstellung der Umfrage anwesend war, unterstrich, dass die Bürger nicht gezwungen werden dürften, "Datenspuren zu hinterlassen, wenn es nicht unbedingt nötig ist". Die DSGVO gebe das Prinzip der Datensparsamkeit vor.
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Update: Korrektur der Nutzerzahl in Überschrift und erstem Absatz – es sind 30 Prozent der Deutschen, nicht "über 50". (anw)