Google Pay: Arbeit an geplanten Plex-Bankkonten eingestellt

Google verwirft seine Girokonto-Pläne. Eigentlich sollte das Finanzprojekt 2021 starten. Partnerschaften mit Finanzdienstleistern wie Citi gab es bereits.

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(Bild: XanderSt/Shutterstock.com)

Update
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Google will jetzt doch keine Bankkonten für seine Nutzerinnen und Nutzer anbieten. Ursprünglich sollte das Finanzprojekt dieses Jahr starten und in den Google-Pay-Dienst integriert werden. Ursächlich für die verworfenen Pläne seien laut Wall Street Journal eine Reihe verpasster Termine sowie der Weggang des Google-Pay-Managers, der das Projekt vorangetrieben hatte.

Google Plex

(Bild: Google)

Vor mehr als einem Jahr kündigte Google Plex an, Mobile-First-Bankkonten für Nutzer der digitalen Geldbörse Google Pay anbieten zu wollen. Plex wurde zunächst als unkomplizierte Möglichkeit zur Abwicklung von Zahlungsverkehr vorgestellt, bei der weder eine monatliche Gebühr noch Überziehungszinsen anfallen sollten.

Für die geplanten, Plex Accounts genannten Bankkonten hatten sich bereits mehr als zehn Finanzpartner gemeldet – unter anderem die Citigroup Inc. und die Stanford Federal Credit Union. Die Citigroup soll einer Warteliste, die 400.000 Personen umfasste, wöchentlich etwa 10.000 Personen hinzugefügt haben, wie das Wall Street Journal schreibt. Gemäß verschiedener Banken habe das Projekt Fortschritte gemacht.

Update 4.10.21, 20 Uhr:
Auf Nachfrage von heise online teilte Google mit: "Wir aktualisieren unseren Ansatz, um uns in erster Linie auf die Bereitstellung digitaler Möglichkeiten für Banken und Finanzdienstleister zu konzentrieren, anstatt als Anbieter dieser Dienste zu fungieren. Wir sind fest davon überzeugt, dass dies der beste Weg für Google ist, Verbrauchern einen besseren Zugang zu Finanzdienstleistungen zu ermöglichen und zeitgleich das Finanzdienstleistungs-Ökosystem dabei zu unterstützen, sich digital enger mit ihren Kunden zu verbinden."

(mack)