Google Stadia lockt Spielefirmen mit reduzierten Gebühren

Ab Oktober nimmt Googles Cloud-Dienst von Spielefirmen nur noch 15 Prozent der Einnahmen. Erst bei über drei Millionen Dollar insgesamt wird mehr fällig.

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Google-Stadia-Controller

(Bild: Cody Engel/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Google will mit einer Reihe Maßnahmen mehr Spieleentwickler und Publisher zu seinem Cloud-Gaming-Dienst Stadia ziehen. Die Umsatzbeteiligung sinkt ab Oktober auf 15 Prozent. Gleichzeitig gibt Google Stadia-Entwicklern einen größeren Teil aus Abonnementeinnahmen. Dazu kommt ein Affiliate-Programm, bei dem Google Stadia Klicks honoriert, die neue Abonnenten generieren.

Der wichtigste Punkt für Spielefirmen dürfte die geringere Umsatzbeteiligung Googles sein. Google erklärte im Rahmen seiner Stadia-Entwicklerkonferenz, dass Entwickler und Publisher ab 1. Oktober 2021 für mindestens zwei Jahre 85 Prozent aller Spielverkäufe erhalten. Erst ab 3 Millionen US-Dollar Einnahmen insgesamt wird die Beteiligung auf das bisherige Verhältnis zurückgesetzt. Branchenweit üblich sind 30 Prozent.

Darüber hinaus will Google einen größeren Teil seiner Abonnementeinnahmen mit Spielefirmen teilen, deren Titel zum Stadia-Pro-Sortiment gehören, also nur zahlenden Mitgliedern zur Verfügung stehen. Google wird den Spielefirmen 70 Prozent seiner Abo-Einnahmen abgeben, basierend auf Aktivitäten der Nutzer in den einzelnen Spielen. Das gilt ab sofort für alle neu in Stadia Pro aufgenommenen Titel.

Mit seinem Affiliate-Programm will Google die Entwickler und Publisher außerdem dazu bewegen, ihre Stadia-Pro-Spiele aktiv zu bewerben. Mit sogenannten Click-to-Play-Links wird Google zehn Dollar pro Nutzer zahlen, die nach dem Probemonat zu zahlenden Kunden werden. Dieses Affiliate-Programm soll Anfang nächsten Jahres aufgenommen werden.

Den Plan, eigene Spiele für Stadia zu entwickeln, hat Google bereits vor einigen Monaten aufgegeben. Das Entwicklungsstudio "Stadia Games and Entertainment" wurde nach weniger als zwei Jahren Betrieb schon wieder geschlossen – ohne Spielankündigungen oder Veröffentlichungen.

Damit schien der Cloud-Dienst Stadia auf dem Abstellgleis. Stattdessen fokussiert sich Google laut Stadia-Chef lieber auf Infrastruktur, Entwicklerwerkzeuge sowie Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern. Neuerdings gibt es Unterstützung für Stadia auf neuen Chromecasts und Nvidia Shields.

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(fds)